Heidenheimer Zeitung

Bekele will Weltrekord angreifen

Der Berlin-marathon will Maßstäbe setzen: Mit 25 000 Läufern und auch mit schnellen Zeiten.

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Berlin. Zwischen Fridays-for-future-demo und Bundestags­wahl schaut an diesem Wochenende neben der Politik auch die Sportwelt nach Berlin. Der Marathon am Sonntag ist der Startschus­s für eine Rückkehr zur Normalität für große Straßenläu­fe. Als erstes der sechs wichtigste­n 42,195-km-rennen der Welt lässt der Berlin-marathon wieder eine nennenswer­te Teilnehmer­zahl zu.

Rund 25 000 Läufer und Läuferinne­n aus 139 Nationen werden starten. So wenige wie seit 24 Jahren nicht, doch in Corona-zeiten ist diese Zahl nahezu gigantisch. „Ich denke, es wird ein Fest“, sagte Renndirekt­or Mark Milde. Wenn um 9.15 Uhr der Startschus­s für die Favoriten um Kenenisa Bekele erfolgt, fällt bei Milde eine große Last ab. „Es gab viele schlaflose Nächte“, gab der Renndirekt­or zu. Die geglückte Premiere beim Halbmarath­on im vergangene­n Monat habe aber gezeigt, dass die Sicherheit für ein Massen-event im Freien nicht geopfert werden müsse.

Starten darf nur, wer eine vollständi­ge Impfung, eine Genesung oder einen negativen PCR-TEST vorweisen kann und im Startziel-bereich eine Maske trägt. Die 3G-regel gilt auch für jene Zuschauer, die die Sportler an sogenannte­n Cheering-points anfeuern wollen. Dort gibt es neben der Maskenpfli­cht auch eine Anwesenhei­tsdokument­ation. Wer vom Straßenran­d aus das Rennen verfolgt, muss eine Maske tragen und auf Mindestabs­tand achten.

„Nicht nur wir sind heiß, sondern auch die Sportler“, sagte Milde. Das trifft insbesonde­re auf Bekele zu, der hier vor zwei Jahren den Weltrekord nur um zwei Sekunden verpasst hatte. „Wenn ich nach Berlin komme, greife ich natürlich meine Bestzeit und den Weltrekord an“, sagte der Äthiopier. Allerdings weiß er nicht genau, wofür seine Leistung reicht. Vor neun Monaten hat er sich mit dem Coronaviru­s angesteckt und vier Wochen bis zur vollständi­gen Erholung benötigt.

Kenenisa Bekele: Wie fit ist er nach seiner Corona-infektion?

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Foto: Soeren Stache/dpa

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