Liebe Diäten,
wenn jemand dieser Tage etwas vom Abnehmen versteht, dann sind es CDU und Linke in Deutschland. Sie haben bei der Bundestagswahl am Sonntag ordentlich abgespeckt. Und zwar so viel, dass schon ein Vakuum droht, wenn auch nur ein Machtvakuum.
Dabei hatte doch die CSU ihrer Schwesterpartei extra viel Ballaststoffe untergejubelt. Zumindest am Beginn des Wahlkampfs. Es hat nichts genutzt.
Es ist einfach ein Kreuz mit euch, liebe Diäten. Wobei das Kreuz wir Bürgerinnen und Bürger gehabt haben und damit auch denen, die zugelegt haben, Magenschmerzen bereitet haben. Der SPD, weil sie sich doch nicht so sehr von der CDU absetzen konnte wie gewünscht und sich nun mit zwei Partnern rumschlagen wird. Und den Grünen, weil sie zwar zugelegt haben, aber dennoch schwächer auf der Brust sind als gewünscht.
Zurück zu Euch, liebe Diäten: Ihr werdet in den nächsten Tagen sprunghaft zunehmen. Nicht, dass sich zurzeit noch mehr Menschen oder gar Parteien verschlanken wollen. Im Gegenteil. Wir steuern erstens auf Weihnachten zu, wo wir in der Regel doch eher zulegen. Und die Parteien wollen zweitens alle etwas ab vom Kuchen und werden sich deshalb so viel wie möglich einverleiben, um nicht noch schlanker zu werden.
Mehr Diäten wird es dennoch geben, und zwar deshalb, weil so viele Bundestagsabgeordnete wie noch nie Diäten-empfänger werden. 735 Parlamentarier sind es nach der Wahl geworden, ein neuer Rekord.
Auf der Ostalb haben wir von diesem Diäten-hype leider nichts. Denn statt drei Diäten kommen im unserem Wahlkreis nur noch zwei an. Das ist ärgerlich. An uns liegt es also nicht, dass der Bundestag so viel Geld kosten wird wie nie.
Doch wird uns das irgendjemand danken? Wir fürchten, eher nicht. In diesem Fall, liebe Diäten, wären wir lieber fett an Bundestagsabgeordneten geblieben statt von drei auf zwei abzunehmen.
Aber das lest Ihr ja eh wieder nicht.