Knapp 43 Tonnen CO2 jährlich vermieden
Das 3,1 Millionen Euro teure Vereinszentrum hat ein nachhaltiges Energiekonzept.
Im Beisein von vielen geladenen Gästen konnte Thomas Bassmann, Vorstandsvorsitzender des SV Mergelstetten, das neue Sportvereinszentrum vorstellen. In den vergangenen Jahren wurde ein neuer Gymnastikraum angebaut, die Sporthalle saniert und die Geschäftsstelle auf den Reutenen ergänzt. Der Spatenstich für den Gymnastikraum erfolgte am 11. September 2018. Trotz zweimaligem Feuerausbruch in dem noch nicht fertiggestellten Hochbau, konnte bereits am 4. Juli 2019 die Übergabe im kleinen Kreis gefeiert werden. Entstanden war ein Gymnastikraum mit 145 Quadratmetern und die dazugehörigen Umkleiden und Sanitärbereiche. Das habe für unmittelbare Entlastung im Sportbetrieb gesorgt, so Bassmann.
Die Kernsanierung der Sporthalle sollte im Sommer 2021 fertiggestellt werden. So zumindest der Plan, denn zwei Umstände haben seine Umsetzung verhindert: Zum einen hat die Pandemie dem Ablauf Monate gekostet, zum anderen wurde aufgrund von neu aufgelegten Bundesförderprogrammen im Bereich Energiesparen Anfang 2020 das Energiekonzept überarbeitet.
Bei der Neuausrichtung der Heizungs- und Warmwasserversorgung des neuen Sportvereinszentrums sei viel Wert auf neueste Technologien, Nachhaltigkeit und Autarkie gelegt worden, sagte Bassmann. So wurde auf den Dächern eine große Pv-anlage installiert. Mit dieser ist eine Jahresstromproduktion von ca. 61 000 Kilowattstunden möglich, was einer Co2-vermeidung von ca. 42,8 Tonnen jährlich gleichkommt. Der Strom wird neben dem Direktverbrauch für z. B. Lüftung oder Licht vor allem für den Betrieb der installierten Luft-wärmepumpe verwendet. Diese leistet einen Grundbeitrag zum Aufheizen des Heizungswassers sowie der Warmwasserbereitung. Die nicht ausreichende Energie wird von einer modernen Gastherme ergänzt. Der tagsüber gewonnene Strom wird zusätzlich in einen installierten 18-Kilowatt-stromspeicher eingespeist.
„Bei der Sanierung der Halle wurden technisch hochwertige Materialien verarbeitet und sicherheitstechnisch alles auf den neuesten Stand gebracht, damit nicht nur der Vereinssportbetrieb, sondern auch der Sportunterricht der Reutenenschule allzeit sicher und funktional über die Bühne gebracht werden kann“, betonte Bassmann.
Insgesamt wurden 3,1 Millionen Euro im neuen Vereinsportzentrum verbaut. Damit wurden die Kosten um 15 Prozent überschritten. Der Grund: Die nachträglich auf den Plan gekommene Pv-anlage, die neue Versorgung der Außenbewässerung in Form einer Zisterne und einige Module der neuen Energieversorgung, wie die Wärmepumpe.
Die Stadt Heidenheim unterstützte das Projekt mit 1,03 Millionen Euro, der WLSB mit 354 000 Euro. Das Ingenieurbüro Fleischer & Streicher koordinierte für die Bauarbeiten 40 Handwerksbetriebe. Auch viele Vereinsmitglieder des SVM standen dem Vorstand mit Rat und Tat zur Seite.
Man könne dem Verein nur zu seinem Sportvereinszentrum gratulieren, sagte OB Michael Salomo: „Es freut mich für die Reutenenschule, die für den Sport nun auch optimale Bedingungen hat.“Marcus Lachenwitzer, der zuständige Projektbegleiter des WLSB, hob hervor, dass der SVM mit seinen Verantwortlichen ein Vorzeigeverein im WLSB sei. Ralf Streicher vom verantwortlichem Ingenieurbüro Fleischer & Streicher hat die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des SVM gelobt. Zum Abschluss überreichte er den Schlüssel in Form eines Usbsticks, auf dem alle relevanten Daten und Bilder des Sportvereinszentrums gespeichert sind, an Thomas Bassmann. SVM