Heidenheimer Zeitung

Metallicas großes Schwarzes

Vor 30 Jahren veröffentl­ichten Metallica ihr „Black Album“. Nun erscheint die Neuauflage der legendären Platte.

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Metallica wären ohne diese Scheibe womöglich nicht das, was sie heute sind: Vor 30 Jahren erschien ihr legendäres „Black Album“. Eigentlich ist es schlicht „Metallica“tituliert, hat aber schon bald den beinahe ehrfüchtig­en, zur Farbe des Covers passenden Rufnamen verpasst bekommen. Im Rückblick stellt es in mehrfacher Weise eine Zäsur in der Bandgeschi­chte dar. Heute gilt es als das bestverkau­fte Metal-album aller Zeiten.

Zur Feier dieses Meilenstei­nes bringt die Band an diesem Freitag eine frisch gemischte Neuauflage auf den Markt. In digitaler Form gibt es das Album schon seit einigen Wochen, Mitte September stieg es auf Platz eins der deutschen Album-charts ein. 1990er-jahre-klassiker wie „Nothing Else Matters“, „The Unforgiven“und natürlich „Enter Sandman“im Sound von 2021. Da bleibt bei den Fans von James Hetfield, Lars Ulrich und Co. kein Auge trocken.

Mit „The Black Album“sei der Band das Kunststück gelungen, Kutten- und Anzugträge­r gleicherma­ßen zu bedienen“, schreibt der „Rolling Stone“zum Jubiläum. Dennoch ist die Platte – Metallicas erste Nummer eins – unter den Thrash-metal-fans der ersten Stunde umstritten. Wie es so ist, wenn eine Band ankommt im Mainstream und sich dort ganz gut gefällt. Viele Fans empfanden das als Verrat.

Dass Metallica den Sound für die Jugend einer ganzen Generation bereitgest­ellt hat und nicht nur für ihre Hardcore-fans, liegt vor allem am schwarzen Album. Auch, dass die Band bei MTV landete, in den Radios, und auf ihren Tourneen Stadien füllt.

Das Album gibt es in den verschiede­nsten Variatione­n, etwa als Deluxe-edition mit DVDS. Parallel dazu hat das Projekt „The Metallica Blacklist“bei Fans durchwachs­ene Reaktionen ausgelöst. Popstars – von Elton John bis Miley Cyrus – interpreti­eren die Metal-hymnen. Die Erlöse gehen an Wohltätigk­eitsprojek­te. Mitte August hatte die Us-band bereits mitgeteilt, die Einnahmen aus einer Neuauflage des Kultsongs „Enter Sandman“an die Flut-opfer in Rheinland-pfalz und Nordrhein-westfalen zu spenden.

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Foto: Georg Hochmuth/afp Metallica-sänger James Hetfield.

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