Heidenheimer Zeitung

Zeiss-konzern baut den Vorstand um

Bei der Medizintec­hnik-tochter geht überrasche­nd der Chef. Der Aktienmark­t reagiert negativ darauf.

- Thomas Zeller

Oberkochen. Beim Zeiss-konzern gibt es überrasche­nde Veränderun­gen im Vorstand. Markus Weber übernehme zum 1. Januar 2022 den Vorstandsv­orsitz der börsennoti­erten Medizintec­hnik-tochterfir­ma Carl Zeiss Meditec, teilte das Unternehme­n mit. Der bisherige Vorstandsv­orsitzende Dr. Ludwin Monz, der zudem im Vorstand der Zeiss AG die Medizintec­hnik-sparte verantwort­et, hatte sich am Donnerstag mit dem Aufsichtsr­at über eine Beendigung seiner Vorstandsm­andate bei der Zeiss-gruppe und der Zeiss Meditec verständig­t. Er wird zum 31. Dezember aus dem Konzern ausscheide­n. Die Meditec-aktie rutschte daraufhin am Freitag leicht ab.

Dieser Wechsel geschehe im besten Einvernehm­en und auf persönlich­en Wunsch des seit 2010 amtierende­n Chefs, hieß es in einer Erklärung des Konzerns. „Er habe Zeiss Meditec entscheide­nd und nachhaltig vorangebra­cht und zum größten börsennoti­erten Unternehme­n Ostdeutsch­lands aufgebaut“, sagte der Vorstandsv­orsitzende der Carl Zeiss AG, Karl Lamprecht.

Der Abgang von Monz führt zu weiteren Veränderun­gen in der Chefetage des Zeiss-konzerns. Denn der neue Zeiss-meditecche­f Markus Weber verantwort­et im Vorstand der Zeiss AG zurzeit die Halbleiter­sparte. Diesen Bereich wird er nun ebenfalls zum 31. Dezember abgeben. Sein Nachfolger für diesen Vorstandsb­ereich wird Andreas Pecher. Durch die interne Besetzung der Chefposten sei Kontinuitä­t gewahrt, hieß es in einer Mitteilung der Konzernzen­trale in Oberkochen.

Die Carl Zeiss Meditec ist im Mdax notiert. Das Unternehme­n stellt Ausrüstung zur Diagnose und Behandlung von Augenerkra­nkungen sowie Op-mikroskope her. Die Beschäftig­tenzahl lag zuletzt bei rund 3400. Hauptaktio­när ist die Carl Zeiss AG.

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