Ein Englishman wird 70
Songs wie „Roxanne“machten Sting mit seiner Band „The Police“zu Superstars. Jetzt feiert er Geburtstag.
Plötzlich fiel ihm nichts mehr ein. Unermüdlich und hochkreativ hatte Sting musikalische Wegmarken mit seiner Band „The Police“und als Solokünstler gesetzt, als im Alter von etwas über 50 plötzlich Schluss zu sein schien.
Mit der Idee für das Broadway-musical „The Last Ship“(2014) über den Verfall der Schiffbauindustrie im nordenglischen Newcastle löste sich schließlich die Blockade. Erstmals, so erzählt Gordon Matthew Thomas Sumner, so Stings bürgerlicher Name, habe er nicht über sich selbst, sondern über andere geschrieben. „Es öffnete die Schleusen, ich stand nicht mehr im Weg.“
Es war auch eine Reise zu seinen Wurzeln: Sting wurde 1951 in einem Vorort von Newcastle geboren. Zu seinen frühesten Kindheitserinnerungen zählen die Schiffsrümpfe in der Werft, in der sein Großvater arbeitete.
1977 kam der gelernte Musikund Englischlehrer nach London und gründete die Band „The Police“, war Sänger und Bassist. Das Trio mischte Punk, Rock, Reggae, Pop und Jazz und veröffentlichte bis 1983 fünf erfolgreiche Alben mit Hits wie „Roxanne“, „Message In A Bottle“und „Every Breath You Take“.
Der kreative Kopf der Band war Sting. Als seine Mitstreiter ebenfalls Anspruch auf Songschreiben erhoben, trennte man sich. Ab 1985 machte Sting alleine weiter, ebenfalls sehr erfolgreich. Sein größter Solo-hit ist wohl „Englishman In New York“aus dem Jahr 1987. Selbstironisch nimmt er darin die Marotten der Engländer aufs Korn. Insgesamt verkaufte er mehr als 100 Millionen Alben.
Sting, der Vater von sechs Kindern ist und sechs Enkelkinder hat, gilt als kluger Kopf und schwieriger Charakter. 1987 gründete er die Stiftung „Rainforest Foundation Fund“, zudem engagiert er sich für „Amnesty International“. Jetzt wird der Musiker 70 Jahre alt. 2022 soll ihn seine durch die Pandemie unterbrochenen Tour „My Songs“auch nach Deutschland führen. Schon im November erscheint das nächste Album „The Bridge“mit neuer Musik.