Die Boosterimpfung vorziehen?
Die HZ beantwortet zusammen mit Experten Leserfragen zu den Auswirkungen des Covid-19-virus.
In dieser Woche hat sich eine Leserin mit dieser Frage an uns gewandt: „Ich arbeite in einer Apotheke und mache dort auch Antigen-schnelltests, habe also ziemlich viel Kontakt zu potenziell Infizierten.
Ich habe leider trotz doppelter vollständiger Impfung mit Astra keinen guten Impfschutz aufgebaut. Das hat sich jetzt bei einer Antikörper-kontrolle herausgestellt. Sollte ich jetzt vorzeitig mit Biontech boostern lassen? Allerdings liegt meine letzte Impfung erst vier Monate zurück?“
Beantwortet wurde die Frage von Chefarzt Dr. Martin Grünewald, am Klinikum Heidenheim auch für den Bereich der Infektionserkrankungen zuständig: „Eine gute oder schlechte Immunantwort ist schwer zu bewerten. Denn bei diesen Blutuntersuchungen handelt es sich um Momentaufnahmen und es ist nicht gesagt, dass der Antikörpertest in zwei Tagen nicht ganz anders aussieht.
Erneuter Antikörpertest
Ich würde dieser Leserin empfehlen mit einem Abstand von ungefähr einem Monat zur letzten Blutanalyse erneut einen Antikörpertest zu machen.
Wenn sich dort eine eindeutige Dynamik zeigt, das heißt, wenn der schwache Immunschutz stark zurückgegangen ist, dann würde ich mich für eine vorzeitige Drittimpfung aussprechen. Ein einmaliger Antikörpertest reicht bei so einer Entscheidung aber nicht aus.“
Das Gespräch mit weiteren Leserfragen gibt es als Hz+-inhalt unter hz.de/coronabriefing
Fragen zur Corona-pandemie können an redaktion@hz.de geschickt werden. Wir werden versuchen, sie im nächsten Hzcorona-briefing zu beantworten.