Noch stärkt Bobic Dardai den Rücken
Nach der Heimniedrlage gegen den SC Freiburg ist Berlins Trainer unter Druck.
Fredi Bobic bemühte sich, die nächste kräftezehrende Trainerdiskussion bei Hertha BSC gleich mit Beginn der Länderspielpause zu unterbinden. Pal Dardai steht trotzdem vor einem schwierigen Herbst. „Er hat die volle Rückendeckung, wie er sie die ganzen Wochen gehabt hat“, betonte Sport-geschäftsführer Bobic nach der 1:2-Heimniederlage der Berliner gegen den SC Freiburg am Samstagabend im „Aktuellen Sportstudio“des ZDF zum wiederholten Male.
Das späte Fernsehprogramm hatte der am Sonntag entspannt wirkende Ungar schon nicht mehr mitverfolgt. „Ich bin um 22.30 Uhr ins Bett gegangen und habe gut geschlafen“, sagte Dardai, der unterstrich, dass „Vertrauen immer dagewesen“sei: „Mit Fredi bin ich immer klar gekommen, wir führen einen ehrlichen Dialog.“
Ob der Fußball-bundesligist in den kommenden Wochen trotz des klaren Bekenntnisses von Bobic zur Ruhe kommen wird, bleibt abzuwarten. Vor gut zwei Wochen hatte der Ex-nationalspieler Berichte über einen möglichen Kontakt zu Edin Terzic deutlich dementiert, nun brachte Sky-experte Lothar Matthäus den Technischen Direktor von Borussia Dortmund erneut medial bei den Berlinern ins Spiel. Deren künftiger Sportdirektor Sebastian Kehl rechnet jedoch nicht mit einem Abgang des Ex-trainers. „Ich habe von Edin keine Signale bekommen, dass in diese Richtung irgendwelche Gespräche geführt worden sind. Er fühlt sich sehr wohl bei uns“, sagte Kehl am Sonntag bei Sky.
Dabei muss Dardai mehrere Probleme lösen. Zum einen die Schwäche bei Standards, gegen Freiburg kassierte Hertha die Gegentore durch Philipp Lienhart in der 18. Minute und Nils Petersen (78.) nach Eckbällen. Zudem muss Dardai aufgrund von Verletzungen vor allem in der Verteidigung immer wieder improvisieren. Nach Lukas Klünter, Deyovaisio Zeefuik und Linus Gercher hat es Marton Dardai als nächsten Abwehrspieler mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel erwischt.
Trotz der Rückendeckung von Bobic weiß auch Dardai, dass seine Mannschaft „in Frankfurt punkten“müsse. Dafür möchte der Trainer eine Mannschaft aufstellen, in der zwei Innenverteidiger dabei sind: „Ich habe so eine Situation noch nicht erlebt, aber ich heule nicht.“