Mehr Verbindungen und neue Züge
Der Nordwesten ist künftig ohne Umsteigen häufiger erreichbar. Und auch für Ausflügler gibt es Verbesserungen.
Stuttgart. Die Deutsche Bahn (DB) weitet zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember ihr Fernverkehrsangebot in Baden-württemberg aus. Das teilte der Konzern am Donnerstag mit. So können Fahrgäste ab Mitte Dezember zehn Mal am Tag ohne Umsteigen von München und Augsburg über Ulm, Stuttgart und Mannheim nach Dortmund fahren. Neu ist, dass der Zug dann noch weiter bis Hamburg fährt. Damit können die Fahrgäste aus dem Südwesten auch Münster, Osnabrück und Bremen ohne Umsteigen erreichen, teilt die DB mit. Wer aber von Stuttgart nach Hamburg möchte, reist auch künftig schneller über Frankfurt am Main und Hannover in die Hansestadt. Neu ist auch eine Spätverbindung zwischen Köln und Stuttgart.
Änderungen gibt es zudem zum Beispiel im Rheintal oder auf der Strecke Stuttgart–hamburg. Dort sollen laut Bahn künftig „komfortablere Ice-fahrzeuge“zum Einsatz kommen. Auch auf der Verbindung zwischen München und Karlsruhe werden mehr ICE eingesetzt. Bisher sind auf dieser Strecke häufig Intercity-züge unterwegs, die laut einer Bahnsprecherin „nach und nach“ersetzt werden sollen.
Neue Ausflugsverbindung
Für Ausflügler dürfte eine neue Verbindung an den Bodensee und nach Österreich interessant sein. Künftig soll täglich ein Railjet in Kooperation mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) auf der neu elektrifizierten Südbahnstrecke verkehren. Mit der Verbindung können Ausflügler von Frankfurt am Main über Heidelberg, Stuttgart, Ulm, Biberach und Ravensburg nach Friedrichshafen fahren. Ankunft ist um 10.02 Uhr. Von dort fährt der Zug weiter nach Bregenz, Insbruck und Wien. Am Abend fährt dann ein weiterer Railjet die Ausflügler um 18.02 Uhr wieder zurück in Richtung Stuttgart und Frankfurt.
Nicht weit genug gehen die Neuerungen dem Fahrgastverband Pro Bahn. Der zusätzliche Fernverkehrszug auf der Südbahn könne nur ein Anfang sein, teilte Landeschef Stefan Buhl mit. Sobald die Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm im Dezember 2022 in Betrieb gehe, müsse auch der Südosten Baden-württembergs mit ICES bedient werden. Größtes Sorgenkind aus Sicht des Fahrgastverbands bleibt die Gäubahn zwischen Stuttgart und Zürich. Seit vielen Jahren tue sich nichts im durchgehenden Stundentakt zwischen den beiden Städten. „Das ist ein Armutszeugnis“, sagte Buhl.
Bundesweit bietet die Bahn weitere Sprinter-verbindungen an. So wird etwa zwischen Berlin und Köln dreimal täglich ein Sprinter in unter vier Stunden fahren – eine halbe Stunde schneller als bisher. dna