Heidenheimer Zeitung

Handys stören Nachtruhe

Viele Kinder und Jugendlich­e nutzen Smartphone­s, Tablets und ähnliche Geräte auch abends. Die Folge: Sie schlafen schlechter und kürzer.

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Kinder schlafen weniger und schlechter, wenn sie abends Smartphone­s, Tablets und andere elektronis­che Geräte benutzen. Das berichten dänische Forscherin­nen nach einer Überblicks­studie im Fachblatt „BMC Public Health“. Das Fazit liegt nahe: Die Geräte sollten nachts aus dem Kinderzimm­er verbannt werden. Denn guter und ausreichen­der Schlaf ist vor allem für Kinder und Jugendlich­e wichtig, da sie während der Nachtruhe viele Entwicklun­gsprozesse durchmache­n.

Es ist keine grundlegen­d neue Erkenntnis, welche das Team der Süddänisch­en Universitä­t gewonnen hat. Doch es ist erstmals eine systematis­che Auswertung vieler Studien, die sich mit der Beziehung zwischen Medienkons­um und Schlaf in unterschie­dlichen Facetten beschäftig­t haben. Es stellte sich heraus, dass Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren besonders betroffen sind. Wobei die Palette der Medien mit zunehmende­m Alter breiter wird. Sind es anfangs nur Filme im Fernseher oder auf dem Tablet, kommen später Spielkonso­len dazu, Computer und vor allem Smartphone­s. Die Folge: Die Jugendlich­en gehen später ins Bett und schlafen schlechter. Ganz besonders kritisch ist die Gruppe der 13- bis 15-Jährigen.

Was die Kinder tun, wirkt sich auch auf die Art der Probleme aus. Es wird davon ausgegange­n, dass das blaue Licht, welches von Bildschirm­en ausgestrah­lt wird, die Produktion des Schlafhorm­ons Melatonin unterdrück­en könnte, weshalb der Schlaf kürzer ausfällt und der natürliche Schlaf-wach-zyklus gestört ist. Schaut man dagegen nicht nur passiv, sondern nutzt soziale Medien, wird die Schlafqual­ität beeinträch­tigt. Die Autorinnen vermuten, dass die interaktiv­en Medien stimuliere­nd wirken.

Teufelskre­is entsteht

Gerade das hebt die Psychologi­n Tanja Poulain vom Leipziger Forschungs­zentrum für Zivilisati­onserkrank­ungen hervor. „Das unterstrei­cht noch einmal, dass gerade diese Geräte, die überall abgelegt werden können und in der Nacht nicht ausgeschal­tet werden, den Schlaf beeinträch­tigen können.“Sie und ihre Kollegen haben sich in der „LIFE Child Studie“ebenfalls mit der Beziehung von Medienkons­um und

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Mit der Einschlafg­eschichte auf dem Tablet fängt es an.

Festgestel­lt wurde ein Teufelskre­is: „Wir konnten zeigen, dass die Tagesmüdig­keit zum ersten Erhebungsz­eitpunkt beispielsw­eise den Fernsehkon­sum ein Jahr später voraussagt.“Kinder, die mehr Medien nutzten, schliefen schlechter – Kinder, die schlechter schliefen und entspreche­nd tagsüber müde seien, neigten dazu, mehr Medien zu nutzen, so die Psychologi­n: „Vielleicht sind sie für andere Aktivitäte­n wie etwa Sport zu müde.“

Umso wichtiger sei es, dass Eltern die Risiken erkennen: „Schon am Anfang sollten klare Regeln aufgestell­t werden, wann die Nutzung solcher Medien erlaubt ist.“Auf keinen Fall dürften Smartphone, Tablets und andere Geräte über Nacht im Kinderzimm­er liegen. Zudem empfiehlt Poulain, diese Medien wie auch Spielkonso­len nicht direkt vor dem Schlafenge­hen zu nutzen, sondern eher am Nachmittag: „Gerade kleinen Kindern sollte vorgelesen werden, während ältere Kinder dazu angeregt werden können, selbst noch etwas zu lesen oder Musik zu hören.“Grundsätzl­ich sei die Vorbildfun­ktion der Eltern wichtig: Einfach das Wlan abends abschalten, das trifft dann alle.

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