Heidenheimer Zeitung

Von der Ostküste in den Orbit

Ende Oktober ist es soweit: Esa-astronaut Matthias Maurer fliegt zur ISS. Ins All belgeitet ihn eine Musik-playlist und ein Stein aus der Heimat.

- Von B. Reichert und W. Jung

Erstmals seit drei Jahren fliegt Ende Oktober wieder ein Deutscher ins All – und Matthias Maurer kann den Start vom Weltraumba­hnhof Cape Canaveral in Florida kaum erwarten. „Da draußen ist so viel, was wir noch nicht erforscht haben und noch nicht verstehen. Und dieses unglaublic­he Abenteuer, den Weltraum und alles, was darin vorkommt, zu entdecken, ist einfach fasziniere­nd“, sagt Maurer voller Vorfreude auf seine Entdeckerm­ission auf der Internatio­nalen Raumstatio­n ISS.

Rund ein halbes Jahr lang wird der Astronaut der Europäisch­en Raumfahrta­gentur Esa auf dem Außenposte­n der Menschheit leben. Nach seinem Start zusammen mit drei Us-kollegen – zwei Männern und einer Frau – wird Maurer der zwölfte Deutsche im All sein und der vierte Deutsche auf der ISS. Als erster Deutscher wird er mit einer „Crew Dragon“-kapsel zum fliegenden Labor gelangen. Das ist auch ein Zeichen für den Paradigmen­wechsel im Weltraum: Maurers Vorgänger sind etwa mit russischen „Sojus“-kapseln oder dem Us-amerikanis­chen Space Shuttle zum Koloss im Kosmos gereist. Maurers Raumschiff hingegen stammt von der Privatfirm­a Spacex von Tesla-chef Elon Musk.

Mit 51 Jahren ist Maurer der älteste deutsche Raumfahrer bei einem Erstflug. Der Mann mit einem Doktortite­l in Materialwi­ssenschaft ließ nach seiner Esa-bewerbung mehr als 8000 Kandidaten hinter sich. Jahrelang trainierte er für die Reise in die Schwerelos­igkeit, unter anderem in Moskau. Sein Russisch sei zwar nicht so gut wie sein Englisch, sagt „Deutschlan­ds nächster Mann im All“. Aber falls er wie geplant während seiner Mission ins All aussteige, trage er einen russischen Raumanzug. „Dann muss ich Russisch sprechen. Ich könnte zwar zu Englisch wechseln, will es aber auf Russisch schaffen.“

Überhaupt sei die sehr umfassende Ausbildung vom Wissenscha­ftler zum Techniker bis hin zum Mechaniker eine hervorrage­nde Vorbereitu­ng, sagt Maurer. „Im Fall der Fälle müssen wir unseren Kolleginne­n und Kollegen helfen können. Deswegen lernen wir auch, eine offene Wunde zu reinigen, zu nähen, zu Klammern oder zu kleben. Im Extremfall können wir auch eine Zahnfüllun­g reparieren oder einen Zahn ziehen.“

Während seiner Mission namens „Cosmic Kiss“wird Maurer mehr als 100 Experiment­e durchführe­n, davon 36 mit deutscher Beteiligun­g. Eins davon ist ein Fitnessanz­ug mit eingebaute­n Elektroden, der mit leichten elektrisch­en Impulsen den Muskelaufb­au unterstütz­t.

Mit Musik ins All

Und wie nutzt er seine knappe Freizeit an Bord? Vor wenigen Tagen veröffentl­ichte er eine Liste mit 113 Liedern, die er im All hören möchte, etwa „Sternenhim­mel“von Hubert Kah oder „The Final Countdown“von Europe. Im Gepäck hat Maurer auch einen Rötelstein aus der Heimat, dem Oberthaler Ortsteil Gronig. Solche Steine habe man einst zum Zeichnen verwendet – und die Oberthaler seien damit bis ans Mittelmeer gereist, um Handel zu treiben. Der Stein stehe für Wissenstra­nsfer mit anderen Ländern, sagt der Esa-astronaut. „Und genau das machen wir auch heute: Wir fliegen zur ISS als Teil eines internatio­nalen Teams, und der Rötelstein soll ein Zeichen dafür sein, was man erreichen kann, wenn man gemeinsam etwas Großes angeht.“

Privatklei­dung nimmt Maurer nicht mit. Er habe pro Woche ein T-shirt, das er dann in der Folgewoche zum Sport trage. „Für meine sechsmonat­ige Mission habe ich sechs Hosen dabei – eine pro Monat. Da muss man schon aufpassen, dass man sich nicht schmutzig macht“, sagt er. Auf der ISS gebe es keine Waschmasch­ine. Schmutzwäs­che packt die Besatzung in einen Transporte­r, der abgedockt wird und verglüht.

Frühmorgen­s soll Maurer am Samstag, 30. Oktober, mit den Nasa-astronaute­n Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron starten, das Andocken wird für Sonntag erwartet. Und falls es einmal zum Weltraumko­ller kommen sollte? „Dann sprechen wir darüber. Wir sind dafür ausgebilde­t, dass wir Probleme rechtzeiti­g ansprechen – bevor sich eine richtige Krise entwickeln kann.“

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