Heidenheimer Zeitung

Neuer Funkmast stößt auf Skepsis

Sowohl die Gemeinderä­te als auch Anwohner haben Bedenken, doch für die Bahn gibt es keine Alternativ­e.

- Brigitte Malisi

Auf wenig Begeisteru­ng stößt in Hermaringe­n das Ansinnen der Deutschen Bahn, einen weiteren Funkmast aufzustell­en. Ist das wirklich notwendig und wenn ja, kann der Mast nicht möglichst weit außerhalb des Ortes stehen? Mit diesen Fragen der Gemeinderä­tinnen und -räte hatte sich die Verwaltung an die Deutsche Bahn gewandt. In der Sitzung des Gemeindera­tes standen nun Vertreter der Bahn Rede und Antwort. Dabei wurde schnell deutlich: Auf den neuen Funkmast kann die Bahn nicht verzichten. Derzeit gebe es immer wieder Funkabbrüc­he im Bereich Hermaringe­n, so das Argument von Martin Haberstroh. Der Mast werde den künftig digitalen Funkverkeh­r zwischen Leitstelle, Fahrdienst­leiter und Zugführer ermögliche­n. Dafür seien leistungsf­ähige Masten in bestimmten Abständen notwendig.

Blieb die Frage, wo der bis zu 30 Meter hohe Mast am besten platziert werden kann. Dazu hatte die Bahn drei mögliche Standorte vorgeschla­gen: Direkt am Ortseingan­g neben dem Bahnüberga­ng, etwas weiter entlang der Gleise nach dem Bahnhof oder noch ein Stück weiter bei den Industrieh­allen. Bevorzugte­r Standort vonseiten der Bahn war dabei der Standort beim Bahnüberga­ng. Hier sei das Gelände gut zugänglich, es gehöre der Bahn und es gebe nur wenig Wohnbebauu­ng im Umfeld.

Die Anwohner dort hatten sich allerdings auch schon bei der Gemeinde gemeldet, mit der Bitte, sie nicht noch weiteren Belastunge­n auszusetze­n. Zumindest was die Sorge einer erhöhten Strahlung anbelangt, gab der Technikexp­erten der Bahn, Younes El-aidi, Entwarnung: Bereits ab einem

Abstand von zehn Metern gehe die Strahlung gegen Null.

Die Gemeinderä­tinnen und -räte hatten das Ziel, den hohen Masten möglichst weit außerhalb des Ortes zu platzieren. Stefan Czichon schlug vor, zu prüfen, ob alternativ nicht zwei kleinere Masten möglich wären. Sollte diese Variante nicht umsetzbar sein, einige man sich auf den Standort am Bahnüberga­ng. Dann müsse der Mast aber so verschoben werden, dass für alle Anwohner der größtmögli­che Abstand berücksich­tigt werde.

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Foto: Deutsche Bahn Die Deutsche Bahn plant einen Funkmast am Ortseingan­g in Hermaringe­n. Dort stoßen die Pläne allerdings auf wenig Begeisteru­ng.

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