So ist die Lage bei den Nachbarn
Eine Sauna-wiedereröffnung, ein Schnapsverbot beim Fasching und gefällte Bäume in Ulm. Das hat sich in Heidenheims Nachbarschaft getan.
Wie es in der Heidenheimer Aquarena bezüglich Sauna und Außenbecken weitergeht, ist noch nicht bekannt. In Ellwangen ist man da schon einen Schritt weiter: Im Wellenbad will man ab dem 7. Februar wieder zum Normalbetrieb übergehen. Heißt? Die Sauna hat dann wieder geöffnet, außerdem werden Raum- und Wassertemperatur wieder erhöht. Einzig das Außenbecken soll weiter mit etwas reduzierter Temperatur betrieben werden. Wie die „Schwäbische Post“berichtet, geht die Versorgungsund Bädergesellschaft Ellwangen davon aus, dass es bei der Gasversorgungslage in diesem Winter nicht mehr dramatisch knapp werden wird. Aus diesem Grund sollen die Energiesparmaßnahmen nicht mehr weiterverfolgt werden. Dabei hatten sich die Einschränkungen durchaus gelohnt: Im Vergleich zu 2021 konnte der Energieverbrauch im Ellwanger Wellenbad um 27 Prozent reduziert werden.
Das kommt nicht überall gut an: Bei ihrer Faschingsparty dürfen die Jugendinitiative Lautern und der Sportverein dieses Jahr keinen Schnaps ausschenken. Der Grund: Die Stadt Heubach hat die dafür nötige Schankerlaubnis für Branntwein in öffentlichen Hallen nicht erteilt. Laut Bericht der „Schwäpo“hat sich Bürgermeister Joy Alemazung bei seiner Entscheidung an einer Vereinbarung mit dem Landratsamt und der Polizeidirektion Aalen orientiert. Sie stammt aus dem Jahr 2010 und wurde mit dem Ziel geschaffen, Feste und Veranstaltungen in geregelte Bahnen zu lenken und Störungen der öffentlichen Sicherheit zu verhindern. Wegen der bevorstehenden Faschingszeit hatte die Landkreisverwaltung die Kommunen erst vor Kurzem noch einmal hingewiesen. Bei der Stadt Heubach hat dieser Hinweis offenbar gefruchtet. Im Nachgang trudelten bei Bürgermeister Alemazung gemischte Reaktionen ein. Auch der
Gemeinderat soll sich jetzt noch mit dem Thema beschäftigen. Vereine fürchten nach der schwierigen Corona-zeit um eine gute Einnahmemöglichkeiten bei ihren Festen.
Wie in Lützerath haben auch die Ulmer Klimaprotestler ihren Kampf verloren: Sie hatten am Uniklinikum gegen die Fällung eines kleinen Eichenwäldchens protestiert und seit Oktober Bäume besetzt. Wie die „Südwest Presse“berichtet, wurden die Bäume im sogenannten Uniwald inzwischen aber geräumt und gefällt. Auf der Fläche will die Uniklinik ein Bettenhaus für die Versorgung
krebskranker Menschen sowie für die Tumorforschung errichten. Die Gegner des Vorhabens hatten gefordert, dass das neue Gebäude auf einer bereits versiegelten Fläche gebaut wird. Aus Sicht des Krankenhauses hätten sich daraus Nachteile für die Patienten ergeben. Bei den Ausgleichspflanzungen will man nun über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen.
Die Firma Hensoldt, die nicht nur in Oberkochen, sondern unter anderem auch in Ulm einen Standort betreibt, hat sich mit dem bayerischen Unternehmen 21 Strategies zusammengetan. Ziel
sei es, die Entwicklung künstlicher Intelligenz für Verteidigungssysteme voranzutreiben. Wie die „Südwest Presse“in Bezug auf eine Mitteilung von Hensoldt schreibt, könnte der Einsatz künstlicher Intelligenz Entscheidungen in Gefechtssituationen beschleunigen. Bereits jetzt arbeiten die beiden Unternehmen im Rahmen eines Projekts zusammen. Untersucht wird, welche Auswirkungen künstliche Intelligenz in der Luftverteidigung hat. Objekte im Luftraum, die per Radar erkannt wurden, sollen schnell einzuordnen und zu bekämpfen sein.