Heidenheimer Zeitung

Keine Extrawurst für Söhnstette­n

Auch im Steinheime­r Teilort bleibt es dabei: Zwischen 0.30 und 4 Uhr gehen die Lichter aus.

- Carolin Wöhrle

Gleiches Recht für alle: Das war der Tenor in der jüngsten Steinheime­r Gemeindera­tssitzung, als es um die Nachtabsch­altung im Teilort Söhnstette­n ging. Seit einigen Wochen wird in Steinheim und den Teilorten nachts zwischen 0.30 und 4 Uhr die Straßenbel­euchtung abgeschalt­et, um Energie einzuspare­n – auch in Söhnstette­n, mit Ausnahme der B 466.

Daran, dass das im Steinheime­r Teilort notwendig ist, hegte ein Söhnstette­r bei der Einwohnerv­ersammlung Ende November Zweifel. Grund dafür: In Söhnstette­n ist bereits eine moderne und energiespa­rende Led-technik installier­t. Der Einspareff­ekt wäre damit ein deutlich geringerer als andernorts in der Gemeinde.

30 Prozent Einsparung möglich

Die Verwaltung hat nachgerech­net und ja: Der Einspareff­ekt ist geringer, aber er ist dennoch da. Hans-peter Stoll vom Bauamt nannte Zahlen: Vor der Umstellung auf LED habe man jährlich 84.000 Kilowattst­unden für die Straßenbel­euchtung in Söhnstette­n gebraucht, nach der Umstellung sind es nur noch durchschni­ttlich 59.000 Kilowattst­unden. Durch die nächtliche Abschaltun­g spare man nochmal 30 Prozent ein. Hauptargum­ent für die Nachtabsch­altung in Söhnstette­n ist für die Gemeinde aber die Gleichbere­chtigung unter den einzelnen Teilorten. Und dem konnte auch der Gemeindera­t folgen.

Dauerhaft beibehalte­n?

Zudem stellte der Söhnstette­r Gemeindera­t Volker Lang (Arbeitnehm­erblock) fest: „Wenn wir mal ehrlich sind, sind in Söhnstette­n nachts um 3 Uhr nicht allzu viele Menschen unterwegs.“Thorsten Schäch (ANB), ebenfalls aus dem Teilort, erinnerte zudem daran, dass bereits beim Beschluss der Nachtabsch­altung bekannt war, dass in Söhnstette­n LED genutzt wird: „Wir sollten an diesem Beschluss jetzt auch nichts ändern.“

Mechthild Freist-dorr (Die Grünen) sah sogar keinen Grund, warum die Nachtabsch­altung überhaupt wieder aufgehoben werden sollte: „Das Verständni­s in der Bevölkerun­g scheint da zu sein.“Das wiederum wollte Mathias Brodbeck (Freie Wählervere­inigung) so pauschal nicht stehen lassen: Man müsse sich natürlich irgendwann auch wieder über die Aufhebung der Energiespa­rmaßnahmen unterhalte­n.

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