Keine Extrawurst für Söhnstetten
Auch im Steinheimer Teilort bleibt es dabei: Zwischen 0.30 und 4 Uhr gehen die Lichter aus.
Gleiches Recht für alle: Das war der Tenor in der jüngsten Steinheimer Gemeinderatssitzung, als es um die Nachtabschaltung im Teilort Söhnstetten ging. Seit einigen Wochen wird in Steinheim und den Teilorten nachts zwischen 0.30 und 4 Uhr die Straßenbeleuchtung abgeschaltet, um Energie einzusparen – auch in Söhnstetten, mit Ausnahme der B 466.
Daran, dass das im Steinheimer Teilort notwendig ist, hegte ein Söhnstetter bei der Einwohnerversammlung Ende November Zweifel. Grund dafür: In Söhnstetten ist bereits eine moderne und energiesparende Led-technik installiert. Der Einspareffekt wäre damit ein deutlich geringerer als andernorts in der Gemeinde.
30 Prozent Einsparung möglich
Die Verwaltung hat nachgerechnet und ja: Der Einspareffekt ist geringer, aber er ist dennoch da. Hans-peter Stoll vom Bauamt nannte Zahlen: Vor der Umstellung auf LED habe man jährlich 84.000 Kilowattstunden für die Straßenbeleuchtung in Söhnstetten gebraucht, nach der Umstellung sind es nur noch durchschnittlich 59.000 Kilowattstunden. Durch die nächtliche Abschaltung spare man nochmal 30 Prozent ein. Hauptargument für die Nachtabschaltung in Söhnstetten ist für die Gemeinde aber die Gleichberechtigung unter den einzelnen Teilorten. Und dem konnte auch der Gemeinderat folgen.
Dauerhaft beibehalten?
Zudem stellte der Söhnstetter Gemeinderat Volker Lang (Arbeitnehmerblock) fest: „Wenn wir mal ehrlich sind, sind in Söhnstetten nachts um 3 Uhr nicht allzu viele Menschen unterwegs.“Thorsten Schäch (ANB), ebenfalls aus dem Teilort, erinnerte zudem daran, dass bereits beim Beschluss der Nachtabschaltung bekannt war, dass in Söhnstetten LED genutzt wird: „Wir sollten an diesem Beschluss jetzt auch nichts ändern.“
Mechthild Freist-dorr (Die Grünen) sah sogar keinen Grund, warum die Nachtabschaltung überhaupt wieder aufgehoben werden sollte: „Das Verständnis in der Bevölkerung scheint da zu sein.“Das wiederum wollte Mathias Brodbeck (Freie Wählervereinigung) so pauschal nicht stehen lassen: Man müsse sich natürlich irgendwann auch wieder über die Aufhebung der Energiesparmaßnahmen unterhalten.