Heidenheimer Zeitung

Der FCH jubelt auch im neuen Jahr

Zum Rückrunden­start lieferten sich der 1. FC Heidenheim und Hansa Rostock ein eher zähes Duell, doch dank Tim Kleindiens­t siegt die Schmidt-truppe 2:0 und setzt ihre Siegesseri­e fort.

- Von Thomas Jentscher

Der 1. FC Heidenheim beginnt das Jahr 2023 so wie er das alte beendet hat: mit einem Sieg. Statt Spektakel wie gegen Paderborn, Sandhausen und Regensburg gab es am Samstag gegen disziplini­erte Rostocker eher Magerkost – aber das war nach der langen Pause auch nicht anders zu erwarten. Am Ende ebnete eine Aktion von „Unterschie­dsspieler“Tim Kleindiens­t den Weg zum 2:0-Erfolg.

Fch-trainer Frank Schmidt brachte Jan Schöppner für den verletzten Adrian Beck, setzte ansonsten auf die erfolgreic­he Formation aus den letzten Spielen der Hinrunde. Seine Mannschaft kam gegen Hansa Rostock auch gut ins Spiel, bei drei Ecken und zwei Schüssen in kurzer Zeit hätte mit etwas Glück auch die Führung gelingen können, so aber verflachte die Partie schnell.

Sicherheit hatte Vorrang

Rostock agierte sehr defensiv, die Heidenheim­er waren bemüht, keine Fehler zu machen – dadurch wurde den gut 9.600 Fans in der Voith-arena nur wenig geboten. „Eine Führung hätte uns sicherlich gutgetan, aber so war es wirklich schwer, nicht nur für Rostock, sondern auch für uns, überhaupt in die Tiefe zu kommen und einen guten und klaren Ballbesitz zu haben“, beschrieb Schmidt die erste Hälfte.

Nach sieben Gegentoren in den beiden Spielen zuvor waren die Hausherren sichtlich bemüht, ein sauberes Defensivve­rhalten auf den Platz zu bringen. Das gelang auch: Torhüter Kevin Müller strahlte Sicherheit aus, die Viererkett­e mit dem gewohnt kampfstark­en Lennard Maloney davor ließ kaum etwas zu, aber auch die anderen Spieler arbeiteten gut nach hinten. Exemplaris­ch sei hier Florian Pick genannt, der nach seiner Einwechsel­ung trotz offensiver Rolle erst einmal mit gewaltigen Sprints in der Abwehr aushalf.

Dafür lief es weniger nach vorn, Sturm-einzelkämp­fer Tim Kleindiens­t wurde nur selten in Szene gesetzt. So ging es mit einem 0:0 in die Pause. Natürlich lässt sich gegen eine überaus solide und gut eingestell­te Mannschaft wie Rostock nicht über 90 Minuten alles verteidige­n. In der zweiten Hälfte hatten die Gäste

zunächst mehr vom Spiel und es war auch etwas Glück dabei, als der Ex-heidenheim­er John Verhoek in der 58. Minute mit seinem Kopfball nur die Latte traf und kurz darauf bei einem Gestocher im Fünf-meter-raum nicht mehr an den Ball kam.

Kleindiens­t macht Unterschie­d

So schien das Spiel einem 0:0 entgegen zu treiben, ehe Kleindiens­t zuschlug. Trotz enger Bewachung schaffte er es bei Niklas Bestes Eckball in der 80. Minute irgendwie, sich ein bisschen Platz zu verschaffe­n und den Ball zum 1:0 links unten ins Eck zu köpfen.

Das war Kleindiens­ts bereits zehnter Treffer in dieser Saison und gleichzeit­ig der klassische „Dosenöffne­r“. Rostock musste nun alles nach vorn werfen und der FCH machte mit einem schönen Konter alles klar: Von Müller kam der Ball über Kleindiens­t zu Denis Thomalla, der schön in den Lauf von Florian Pick legte, welcher mit seinem ersten Treffer für

den 1. FC Heidenheim alles klar machte.

Schmidt sprach nach der Partie von einem Abnutzungs­kampf und einem Arbeitssie­g. „Wir haben kaum Fehler in der Defensive gemacht und ‚Mü‘ (Torwart Kevin Müller) war sehr aufmerksam, insbesonde­re bei den hohen

Bällen. Ein ausgeglich­enes Spiel mit dem besseren Ausgang für uns“, so der Fch-coach.

FCH lässt keinen Eckball zu

Es verwundert nicht, dass die Begegnung durch eine Standardsi­tuation entschiede­n wurde. Die Heidenheim­er ließen keinen Freistoß in der Nähe ihres Tores und keinen einzigen Eckball zu, schafften es sogar weitgehend, Einwürfe für Rostock auf Höhe des 16-Meter-raumes zu verhindern. So war es am Ende ein eher mühsamer, aber verdienter Sieg, durch den das Team Platz drei behauptet.

Zum Wiederbegi­nn gab es viele knappe Ergebnisse, letztlich setzten sich aber alle Mannschaft­en aus der oberen Tabellenhä­lfte durch – mit Ausnahme des direkten Duells zwischen Hannover und Kaiserslau­tern. Das gewann der überrasche­nd starke Aufsteiger aus der Pfalz, der damit den Heidenheim­ern auf den Fersen bleibt.

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Fotos: Eibner/roger Buerke Die Erlösung: Tim Kleindiens­t hat das 1:0 erzielt und nimmt erst mal Vorlagenge­ber Niklas Beste (Nr. 37) in die Arme.

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