„Neuzugang“für Gerstetten
Den VFL haben einige Spieler verlassen. Eine neue Rolle soll dagegen Bastian Heidecker einnehmen.
Auf den VFL Gerstetten kommt eine ganz schöne Aufgabe zu. Nach 16 von 30 Spieltagen belegt die Mannschaft von Trainer Erdal Kalin, der seit dem 13. Spieltag dabei ist, den drittletzten Tabellenplatz. Bis zum ersten Nichtabstiegsplatz sind es aktuell vier Punkte Rückstand.
In der Winterpause hat mit Denis Werner der prominenteste Spieler den Verein verlassen (wechselte zum Donzdorfer JC in die Landesliga). Es gab allerdings auch andere personelle Veränderungen. Ersin Coban (zum Ligakonkurrenten AC Milan Heidenheim), Salvatore Lo Giudice (SV Mergelstetten/kreisliga A 3) und Brendon Rramanaj (ASV Heidenheim/kreisliga B 5) sind ebenfalls nicht mehr dabei. Kein Wunder, dass Kalin sagt: „Der Kader ist ziemlich eng. Es darf keiner längerfristig ausfallen, sonst können wir Probleme bekommen.“
Nach Neuzugängen sieht es momentan nicht aus. In der Winterpause sei es schwierig, Spieler zu holen, so der Coach. Der VFL Gerstetten habe allerdings die
Qualität, die Klasse zu halten, betont der 51-Jährige. „Ich hoffe, dass die Jungs nach der zweimonatigen Pause einen freien Kopf haben. Wir müssen alle an einem Strang ziehen und bereit sein, an unsere Grenzen zu gehen“, so Kalin weiter.
Schon ein Startelf-einsatz
Einen Neuzugang gibt es aber dann doch. Zumindest könnte man Bastian Heidecker durchaus als solchen bezeichnen. Der heute 40-Jährige hat früher höherklassig gespielt (lief unter anderem für den FCH in der Regionalliga auf und stieg später mit dem SSV Ulm eben in die Regionalliga auf ). Beim VFL trainierte er bereits in der Vorrunde unregelmäßig mit und stand in Durlangen sogar einmal in der Startelf. „Basti würde uns guttun“, kündigte Kalin Ende November 2022 an, mit Heidecker über weitere Einsätze reden zu wollen.
Und es hat geklappt: Ab sofort wird Heidecker beim VFL Gerstetten die Rolle eines spielenden CoTrainers einnehmen. „Er ist unglaublich wertvoll für uns“, sagt Kalin schon jetzt. Heidecker selbst freut sich auf die neue Aufgabe, sagt zu seinem Comeback als Spieler aber auch: „Ich mache es Erdal zuliebe und weil sich der VFL in einer schwierigen Situation befindet.“Zudem reize ihn die Zusammenarbeit mit Kalin. „Wir haben immer mal wieder darüber gesprochen, dass es toll wäre, wenn es mal klappen würde“, so Heidecker. Er sei gespannt, was er aufschnappen und mitnehmen könne.
Heidecker möchte nun regelmäßig mittrainieren und sich in der knapp sechswöchigen Vorbereitung die nötige Fitness holen. Und wie viele Tore wird er schießen? Bei der Frage lacht Heidecker laut auf. „Das Toreschießen überlasse ich vielleicht anderen“, so der Dettinger, der recht variabel einsetzbar ist und sowohl vorne als auch weiter hinten auflaufen könnte. Eines Tages möchte er aber auch wieder als Cheftrainer eine Mannschaft betreuen. Doch bis dahin könnten noch einige Tore fallen . . .