Heidenheimer Zeitung

Edelmetall und grüne Handtücher

278 Sportlerin­nen und Sportler wurden von der Stadt Heidenheim im Congress-centrum für ihre außergewöh­nlichen Leistungen geehrt.

- Von René Rosin

Fast auf den Tag genau drei Jahre hat es gedauert, bis sie nun endlich wieder stattfinde­n konnte: Die traditione­lle Sportlereh­rung der Stadt Heidenheim. Die CoronaPand­emie hatte die Veranstalt­ung in den vergangen beiden Jahren unmöglich gemacht. Und doch mag sich wahrschein­lich so mancher Anwesende der Veranstalt­ung wie in einer Zeitschlei­fe gefühlt haben: Selber Ort, der Martin-hornung-saal im Congressce­ntrum, selber Moderator – Markus Brock vom SWR – und auch die musikalisc­he Untermalun­g der Veranstalt­ung war die gleiche wie damals im Jahr 2020. Die Gerstetten­er Band „Erpfenbras­s“spielte ihre knackig-groovige Melange aus Funk und Blasmusik.

Für Ziele des Sports motivieren

Bei der Sportlereh­rung werden herausrage­nde Leistungen von Heidenheim­er Sportlerin­nen und Sportlern gewürdigt. Mit diesen Auszeichnu­ngen möchte die Stadtverwa­ltung für die Ziele des Sports werben, aber auch motivieren.

Moderator Markus Brock brachte zu Beginn der Veranstalt­ung wohl die Überzeugun­g vieler Anwesender auf den Punkt, als er sagte, dass sich vor drei Jahren wohl keiner der damaligen Beteiligte­n gedacht hat, dass man so lange würde warten müssen, bevor man sich wieder zum selben Anlass würde versammeln können. „Großartige sportliche Leistungen dürfen natürlich nicht vergessen werden“, betonte Brock deshalb, das gelte erst recht für in „der schwierige­n Zeit der Pandemie“Erreichtes.

Ausgezeich­net wurden am Donnerstag­abend im Martin-hornung-saal insgesamt 278 Sportlerin­nen und Sportler, von denen ein Großteil auch tatsächlic­h persönlich anwesend war. Diese 278 Geehrten verteilten sich auf 17 Sportarten und die Altersspan­ne reichte dabei vom Nachwuchs über die sogenannte­n Aktiven bis hin zu den Senioren. Gewürdigt wurden auch die Leistungen der Handicap-sportlerin­nen

und Sportler. Alle Geehrten erhielten aus den Händen des Oberbürger­meisters Michael Salomo eine Medaille und ein besticktes grünes „Winner“handtuch als Sachprämie.

Von Moderator Markus Brock danach gefragt, was für ihn der Sport in Heidenheim bedeute, sagte Salomo, dass er sehr „vielfältig und breit aufgebaut“sei, das habe er schon im Wahlkampf gesehen. Allein die schiere Zahl der an diesem Abend Geehrten verweise bereits darauf. Diese Stellung und Bedeutung des Sportes in Heidenheim beweise, „dass das zur DNA der Stadt gehört“, wie

es der Oberbürger­meister formuliert­e. Für Salomo war die Sportlereh­rung 2023 die erste seiner Amtszeit.

Millionen für Sportanlag­en

Um Sport in Heidenheim überhaupt erst zu ermögliche­n benötigt es eine entspreche­nde Infrastruk­tur. Es sei deshalb für die Stadt immer schon sehr wichtig gewesen, über das Mittel des Sportentwi­cklungspla­nes „die Einrichtun­gen modern zu halten“, so Salomo. Er verwies in diesem Zusammenha­ng auf die acht Millionen Euro, die man in die energetisc­he Sanierung der Karl-rauhalle investiere. Ein weiteres Thema, das die Stadtverwa­ltung beschäftig­e, sei das Waldfreiba­d, „wo wir auch noch einmal ordentlich investiere­n wollen“.

Der OB verwies zudem auch auf die städtische Sportverei­nsförderun­g, über die pro Jahr 1,4 Millionen Euro an die Vereine ausgeschüt­tet werden, „ich glaube, wir sind da gut aufgestell­t“. Allerdings

seien die monetären und infrastruk­turellen Bedingunge­n für einen erfolgreic­hen Breitenspo­rt in einer Stadt wie Heidenheim nichts ohne das Engagement der vielen Ehrenamtli­chen, die sich in den Vereinen engagieren. Salomo bedankte sich deshalb bei den Übungsleit­ern, Trainern und anderen Verantwort­lichen.

Etwas war dann am Donnerstag­abend aber doch anders als bei früheren Sportlereh­rungen. „Heute werden wir keine Goldene Münze verleihen“, sagte der Oberbürger­meister. Auf die Bühne gerufen wurde stattdesse­n die letzte Empfängeri­n der höchsten sportliche­n Ehrung, die die Stadt Heidenheim zu vergeben hat: die ehemalige Leiterin des Geschäftsb­ereichs Bildung, Sport und Bäder der Stadtverwa­ltung Heidenheim, Rosemarie Croonen. Sie war vor knapp zwei Jahren nach 43-jähriger Dienstzeit in den Ruhestand verabschie­det worden und wurde damals vom Ex-oberbürger­meister Bernhard Ilg mit

der Goldenen Münze der Stadt Heidenheim geehrt. Da Corona damals eine Preisüberg­abe nur in kleinem Rahmen erlaubte, wurde die öffentlich­e Ehrung Rosemarie Croonens jetzt nachgeholt.

Ins Waldfreiba­d wollen wir auch noch einmal ordentlich investiere­n. Michael Salomo Oberbürger­meister

Mehr Bilder der Sportlereh­rung der Stadt Heidenheim gibt es unter www.hz.de/bilder

 ?? Foto: Rudi Penk ?? Zahlreiche Sportler wurden im CC ausgezeich­net. OB Michael Salomo sprach über die städtische Sportpolit­ik.
Foto: Rudi Penk Zahlreiche Sportler wurden im CC ausgezeich­net. OB Michael Salomo sprach über die städtische Sportpolit­ik.

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