Kampf für acht Prozent mehr Lohn
Die IG Metall fordert mehr Geld für die Beschäftigten in Metallbau und Feinwerktechnik. Das wurde jetzt mit einer ersten Arbeitsniederlegung untermauert.
Bei der IG Metall laufen derzeit weitere Tarifverhandlungen. Unter anderem für die Beschäftigten im Bereich Metallbau und Feinwerktechnik. Nachdem die bisherigen Gespräche aus Sicht der Gewerkschaft unbefriedigend verliefen, waren gestern Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus vier Betrieben im Landkreis Heidenheim zum Warnstreik aufgerufen. Betroffen waren nach Angaben der IG Metall die Firmen Heinrich Frey (Bolheim), Holac (Nattheim), Martin Lohse (Oggenhausen) und K-industries Althammer (Heidenheim).
400 Beschäftige im Kreis
Rund 130 von insgesamt etwa 400 Beschäftigten in diesem Bereich versammelten sich um die Mittagszeit im Kundgebungslokal in Oggenhausen. „Am Warnstreik
beteiligt haben sich deutlich mehr“, so der Erste Bevollmächtigte der Heidenheimer IG Metall, Tobias Bucher.
Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten ein Lohnplus in Höhe von acht Prozent. „Ein
Traumziel wäre natürlich eine Angleichung an den Metall- und Elektrotarifvertrag, aber das wird so schnell nicht möglich sein“, erklärt Bucher. Das Lohn- und Gehaltsniveau bei Metallbau und Feinwerktechnik liege deutlich
darunter. „Deshalb bestehen wir auf unserer Forderung von acht Prozent“, so der Bevollmächtigte.
Hinter dieser Forderungen, das wurde bei der Versammlung am Freitag deutlich, stehen auch die Beschäftigten. „Die Auftragsbücher
bei den Unternehmen sind voll und auch hier gibt es einen Fachkräftemangel. Also müssen wir versuchen, die Berufe und die Branche interessanter zu machen, auch indem die Beschäftigten mehr verdienen“, so Bucher. Zwar habe er Verständnis dafür, dass auch für die Unternehmen die Kosten aufgrund der Energie- und Materialpreise ansteigen, „aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter treffen die Preiserhöhungen proportional stärker“.
Auch aus volkswirtschaftlicher Sicht hält Bucher die geforderte Lohnerhöhung von acht Prozent für gerechtfertigt: „Die Konsumlaune ist generell nicht so gut und wenn die Menschen mehr verdienen, können sich auch mehr ausgeben. Nur wenn die Leute etwas im Geldbeutel haben, können sie das Bruttoinlandsprodukt ankurbeln.“
Ein Traumziel wäre natürlich eine Angleichung an den Metall- und Elektrotarifvertrag. Tobias Bucher Erster Bevollmächtigter der IG Metall Heidenheim