Heidenheimer Zeitung

„Brutale“Aufgabe kurz nach der WM

Die Mannheimer Rhein-neckar Löwen wollen ins Final Four – trotz matter Stars.

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Patrick Groetzki findet es „komisch“. Und das aus gutem Grund. Erst am Montag reiste er von Stockholm aus mit der deutschen Handball-nationalma­nnschaft nach Hause. Doch nicht einmal eine Woche nach der WM wartet auf Groetzki und seine Club-kollegen bereits die nächste Aufgabe. Am Samstag (18.30 Uhr) ist der 33-Jährige mit den Rhein-neckar Löwen im Dhbpokal-viertelfin­ale bei der TSV Hannover-burgdorf gefordert.

„Es ist wirklich brutal, dass es gleich mit solch einem entscheide­nden Spiel weitergeht“, sagte Groetzki, der sich mit den Mannheimer­n unbedingt für das Finalfour-turnier qualifizie­ren will, das in diesem Jahr erstmals in Köln ausgetrage­n wird.

Die Vorbereitu­ng des zweifachen deutschen Meisters auf die Begegnung beim niedersäch­sischen Bundesliga­rivalen gestaltet sich schwierig. Neben Groetzki stiegen auch die anderen deutschen Nationalsp­ieler Juri Knorr, Joel Birlehm und Jannik Kohlbacher erst am Donnerstag wieder ins Training ein. Gleiches gilt für die schwedisch­en Wm-fahrer Olle Forsell Schefvert, Mikael Appelgren und Albin Lagergren sowie den dänischen Weltmeiste­r Niclas Kirkeløkke.

„Mit zwei Tagen Vorbereitu­ngszeit zu spielen, das ist schon ein ganz schönes Brett“, sagt auch

Trainer Sebastian Hinze. Er hat allerdings von allen Wm-rückkehrer­n einen guten Eindruck gewonnen. „Es sah gut aus, was sie gezeigt haben. Das stimmt mich sehr positiv. Die Freude war da. Und das ist das Entscheide­nde.“

2018 letztmals qualifizie­rt

Entspreche­nd will der Trainer auch nicht klagen, obwohl er möglicherw­eise neben dem langzeitve­rletzten Halil Jaganjac auch noch Forsell Schefvert (private Gründe) ersetzen muss. „Wenn zwei zentrale Abwehrspie­ler fehlen würden, wäre das wieder eine ganz schöne Bastelei“, sagte Hinze. „Aber die Situation ist, wie sie ist.“Und aus eben dieser wollen die Löwen das Beste machen – also das Finalwoche­nende am 15. und 16. April in Köln erreichen.

Als Hinze noch Trainer beim Bergischen HC war, nahm er einmal an der Pokalendru­nde teil. Damals fand diese noch in Hamburg statt. Die Löwen wiederum qualifizie­rten sich 2018 zum bislang letzten Mal. Damals holten sie den Pokal. Gegner im Finale war übrigens Hannover. Der bei der WM glänzend aufgelegte Spielmache­r Knorr, 22, sagt: „Für mich ist das Final Four ein riesiger Traum. Ich bin immer als Zuschauer beim Final Four der Champions League gewesen, die Stimmung in der Arena ist der Wahnsinn.“

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