Welthits neben Klassik-jazz
Die Bsh-bigband brachte bei ihrem ersten Konzert 2023 mit einem neu einstudierten Repertoire ordentlich Schwung ins Bürgerhaus Schranne.
Die Bsh-big-band, als Bosch-firmenband gegründet, aber heute mit vielen Musikern besetzt, die nicht bei Bosch-siemens arbeiten, hatte zu ihrem ersten Konzert im Jahr 2023 in die Schranne eingeladen. Dem waren Besucher so zahlreich gefolgt, dass die Bestuhlung gar nicht ausreichte und sich im Hintergrund an den Stehtischen Grüppchen bildeten. Von Seiten der Big-band war man gleichermaßen überrascht und erfreut. Ein Liefershuttle sorgte zudem für die ordentliche Verpflegung der Anwesenden: Die Frauen der Musiker hatten keine Mühe gescheut und zahlreiche Häppchen und Fingerfood hergerichtet, von denen sich jeder schon vor dem Auftritt, aber auch in der Pause bedienen konnte.
Publikum abgefragt
Im Zentrum stand aber natürlich die Musik: Ziel des Abends, so Bandleader Andreas Schmid, war es, das Repertoire der Band für 2023 vorzustellen. Und so waren bekannte und weniger bekannte Stücke dabei. Oft wurde das Publikum mit einbezogen: So fragte Schmid nach dem zweiten Stück nach dem Bekanntheitsgrad des zuvor gehörten. „Come on, come over“– niemand kannte es. Bei „Birdland“aber gab es dann doch ein paar wenige Handzeichen. Neben selten gehörten Stücken waren aber auch sehr viele Hits zu hören, wie zum Beispiel: „Flying to the moon“, „Hello Dolly“, „I feel good“, „Shiny stockings“, „Sunny“, „Ich will keine Schokolade“, „Thriller“, „Misty“, „You are the sunshine of my life“, „The best“und etliches mehr.
Farbenfrohe Lightshow
Untermalt wurden die Vorträge stets mit einer Lichtshow im Hintergrund mal feuerrot, mal kühles Blau, mal grün, mal gelb, oft Mischtöne. Schon beim ersten Stück bewegten sich zunehmend mehrere Musiker zum Rhythmus des Vortrags hin und her. Diese tänzerischen Elemente wurden während des ganzen Abends beibehalten. Bei der tiefen Haltung der Bläser in Richtung Notenständer bei „Misty“handelte es sich um ein Spiel in die schiefen Notenständer, was das nebelartige Element des Titels besonders betonen sollte. Es gab einige Musiker, die neu bzw. aushilfsweise in der Gruppe waren. Alle meisterten ihren Part zusammen hervorragend. Der Standardbesetzung wie den „anderen“gelang es, die teilweise schwierigen Rhythmen exakt zu halten. In den Stücken gab es zudem zahlreiche Soli von verschiedenen Spielern mit ihren jeweils unterschiedlichen Instrumenten zu hören, die allesamt mit Bravour gespielt wurden.
Zwei Sängerinnen
Jenny Pantz und Petra Schwaighofer traten als Sängerinnen auf. Während Jenny Pantz schon länger mit der Band zusammenarbeitet, gab Petra Schwaighofer an diesem Abend ihr Debüt. Jenny Pantz sang sehr sicher. Jeder, der bisher eher verträumt gelauscht hatte, wurde durch ihren „Anfangsschrei“bei „I feel good“von James Brown aus seiner Träumerei herausgerissen und ins Stück mitgenommen. Hier wie auch bei den anderen Stücken war ihre Erfahrung im Bereich Rhythmik, wie auch im Bereich der musikalischen Inntonation deutlich zu hören. Petra Schwaighofer meisterte ihre neue Rolle hervorragend. Das Vorgetragene war sehr stimmig und sicher. Besonders gut war bei ihr die Aussprache, sodass selbst bei Stücken, die weniger bekannt waren, sehr deutlich zu hören war, worum es inhaltlich ging. Zunehmend unterstützte sie ihren Gesang durch gestische Elemente.
Zu Beginn von „Thriller“von Michael Jackson stellte Schmid die Mitglieder des zahlenstärksten Registers – natürlich des Saxophons – vor. Wie sie wurden auch die anderen Musikanten im Laufe des Abends namentlich erwähnt und mit viel berechtigtem Beifall bedacht.