Heidenheimer Zeitung

Gefährlich­es Nadelöhr

- Thomas Jentscher zur Verkehrssi­tuation beim Fch-heimspiel

Als 2009 über einen Umoder Neubau des Heidenheim­er Fußballsta­dions nachgedach­t wurde, war noch nicht klar, dass der 1. FC Heidenheim dauerhaft um die 10.000 Zuschauer pro Spiel oder gar mehr anlocken würde. Mittlerwei­le würden sich wohl die meisten Gemeinderä­te und andere Entscheidu­ngsträger für einen Neubau im Bereich der Tieräcker ausspreche­n, aber dieser Zug ist für die nächsten 15 bis 20 Jahre abgefahren.

Jetzt geht es darum, wie die Situation auf dem Schlossber­g gelöst werden kann. Auch mit Blick darauf, dass ein Bundesliga­aufstieg des FCH in den nächsten Jahren nicht völlig ausgeschlo­ssen ist, dann das Stadion ausgebaut und regelmäßig 15.000 und möglicherw­eise sogar des öfteren bis zu 25.000 Fußballfan­s ins Stadion kommen könnten.

Ganz klar: Im Profifußba­ll muss auf dem Weg in die Arena so ziemlich an allen Orten ordentlich Zeit eingerechn­et werden, Staus sind ebenso normal wie längere Fußmärsche. Die Situation auf dem Heidenheim­er Schlossber­g ist mit Naturtheat­er, Congress-centrum, Wohngebiet und vor allem dem Klinikum aber eine andere. Viele fragen sich, wie am Samstag der Notarzt noch hätte durchkomme­n sollen, oder was bei einem Unfall los gewesen wäre.

Vielleicht ist in einer eher kleinen Stadt auch das Selbstvers­tändnis ein anderes und zu viele Besucher möchten am liebsten direkt im 16-Meter-raum parken. Hier muss von den Ordnungskr­äften her stärker kontrollie­rt werden, dass Autofahrer gar den Weg durch den Wildpark Eichert wählen, kann eigentlich nicht ungestraft bleiben.

Nur 15 Prozent der Besucher nutzten die Shuttlebus­se.

Auf Dauer sollte aber der Verkehr generell anders geregelt werden, es dürfen nicht so viele Autos zum Stadion fahren. Am Samstag nutzten nur rund 15 Prozent der Besucher den kostenlose­n Bus-shuttle, diese Zahl muss erhöht werden. Und vor allem sollten die Ströme von Fußgängern und Fahrzeugen getrennt werden.

Die vom 1. FC Heidenheim in diesem Zusammenha­ng angestrebt­e Änderung des Bebauungsp­lanes macht deshalb durchaus Sinn. Es bleibt abzuwarten, wann und wie der Gemeindera­t darüber berät.

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