Gefährliches Nadelöhr
Als 2009 über einen Umoder Neubau des Heidenheimer Fußballstadions nachgedacht wurde, war noch nicht klar, dass der 1. FC Heidenheim dauerhaft um die 10.000 Zuschauer pro Spiel oder gar mehr anlocken würde. Mittlerweile würden sich wohl die meisten Gemeinderäte und andere Entscheidungsträger für einen Neubau im Bereich der Tieräcker aussprechen, aber dieser Zug ist für die nächsten 15 bis 20 Jahre abgefahren.
Jetzt geht es darum, wie die Situation auf dem Schlossberg gelöst werden kann. Auch mit Blick darauf, dass ein Bundesligaaufstieg des FCH in den nächsten Jahren nicht völlig ausgeschlossen ist, dann das Stadion ausgebaut und regelmäßig 15.000 und möglicherweise sogar des öfteren bis zu 25.000 Fußballfans ins Stadion kommen könnten.
Ganz klar: Im Profifußball muss auf dem Weg in die Arena so ziemlich an allen Orten ordentlich Zeit eingerechnet werden, Staus sind ebenso normal wie längere Fußmärsche. Die Situation auf dem Heidenheimer Schlossberg ist mit Naturtheater, Congress-centrum, Wohngebiet und vor allem dem Klinikum aber eine andere. Viele fragen sich, wie am Samstag der Notarzt noch hätte durchkommen sollen, oder was bei einem Unfall los gewesen wäre.
Vielleicht ist in einer eher kleinen Stadt auch das Selbstverständnis ein anderes und zu viele Besucher möchten am liebsten direkt im 16-Meter-raum parken. Hier muss von den Ordnungskräften her stärker kontrolliert werden, dass Autofahrer gar den Weg durch den Wildpark Eichert wählen, kann eigentlich nicht ungestraft bleiben.
Nur 15 Prozent der Besucher nutzten die Shuttlebusse.
Auf Dauer sollte aber der Verkehr generell anders geregelt werden, es dürfen nicht so viele Autos zum Stadion fahren. Am Samstag nutzten nur rund 15 Prozent der Besucher den kostenlosen Bus-shuttle, diese Zahl muss erhöht werden. Und vor allem sollten die Ströme von Fußgängern und Fahrzeugen getrennt werden.
Die vom 1. FC Heidenheim in diesem Zusammenhang angestrebte Änderung des Bebauungsplanes macht deshalb durchaus Sinn. Es bleibt abzuwarten, wann und wie der Gemeinderat darüber berät.