„Ich habe das Fechten nicht verlernt“
Bei seinem doch überraschenden Comeback beim „Weißen Bär“in Berlin war Niklas Multerer bester Hsbler.
Hut ab: Im September 2020 hatte Niklas Multerer seine Karriere eigentlich beendet. Bei seinem Comeback belegte der Hsb-degenfechter beim Turnier „Weißer Bär“in Berlin den 38. Platz von 265 Teilnehmern. Damit war der Wahlberliner sechstbester Deutscher und der beste Hsb-starter.
Ein anderer, ehemaliger Hsbfechter habe letztlich den Anstoß zu einer Teilnahme gegeben: Markus Hadaschik lebt ebenfalls in Berlin, in Multerers Nachbarschaft. „Er hatte Bock, nach 15 Jahren wieder ins Training zu gehen. Und hat mich gefragt, ob ich nicht auch dazu Lust hätte“, so Multerer, der in der Vorrunde nur eine Niederlage hinnehmen musste. Nach einem Freilos in der ersten Direktausscheidung konnte sich Multerer mit einem 15:12-Erfolg über Jonathan Furimann (Schweiz) schließlich für den zweiten Wettkampftag qualifizieren.
„Ich habe das Fechten nicht verlernt“, scherzte Multerer. „Ich war recht spritzig und hatte sehr viel Spaß, ohne den Leistungsdruck.“
Am zweiten Wettkampftag sei es allerdings nicht wie erhofft gelaufen. „Ich hatte kein Gefühl für den Moment und war zu langsam“, so Multerer, der im 64 K. o. dem Heidelberger Max Heise mit 13:15 unterlag und 38. wurde. Multerer könne sich vorstellen, hin und wieder an dem ein oder anderen Wettkampf – vielleicht mit Markus Hadaschik, der 139. wurde – teilzunehmen.
Ebenso in den zweiten Wettkampftag zog der erst 19-jährige Henri Breker ein. Nach einer ausgeglichenen Vorrunde, zeigte er mit Siegen über Niklas Prinz (Luxemburg) und Clement Metrailler (Schweiz) eine sehr überzeugende Leistung. In der Runde der besten 64 Fechter musste er sich mit 14:15 der Nummer eins der deutschen Rangliste, Samuel Unterhauser, geschlagen geben und wurde 61.
Die weiteren Heidenheimer schlugen sich unter der deutlich älteren Konkurrenz passabel. Alle fünf, die zum Teil noch für die U20 startberechtigt sind, erreichten nach souveränen Vorrunden die Direktausscheidung. Das Auftakgefecht der K.-o.-runde meisterten Jonas Boorz, Horant Kummer, Gernot Kummer und Dominik Renz, ehe sie in der Runde der letzten 128 ausschieden und die Plätze 104, 106, 116 und 126 erreichten. Benedict Schenkengel landete auf Rang 137.