Heidenheimer Zeitung

Gibt es wieder Kontrollen an der Grenze?

Illegale Einwanderu­ng aus der Schweiz passiert immer öfter. Cdu-abgeordnet­er Hagel will das stoppen.

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Die CDU im Landtag und die Deutsche Polizeigew­erkschaft fordern angesichts der stark zunehmende­n illegalen Einreisen aus der Schweiz ein härteres politische­s Vorgehen gegen das Nachbarlan­d. „Schleuser haben die Schweiz als Geschäftsm­odell entdeckt“, sagte Gewerkscha­ftschef Ralf Kusterer der Deutschen Presse-agentur. Man müsse auf die Schweiz endlich Druck aufbauen, damit die Regierung dort mit Grenzkontr­ollen im eigenen Land für Sicherheit sorge. Sollte die Schweiz nicht bald kooperiere­n, zieht der Vorsitzend­e der Cdu-fraktion im badenwürtt­embergisch­en Landtag, Manuel Hagel, Grenzkontr­ollen „als Ultima Ratio“vorübergeh­end in Betracht. Denn die betroffene­n Landkreise seien mit ihren Unterbring­ungskapazi­täten „am Limit“.

„Wenn die Schweiz nicht mitwirkt, müssen wir überlegen, welche andere Bereiche wir entgegense­tzen können“, sagt Kusterer. So sei etwa auch die Einschränk­ung des Warenverke­hrs ein Mittel, auf das man zurückgrei­fen würde. Das treffe dann auch zahlreiche Einkaufsto­uristen aus der Schweiz, die bei Shoppingto­uren in Deutschlan­d viel Geld sparten.

Kritik übt Kusterer auch am deutschen Bundesinne­nministeri­um, das sich immer noch weigere, Grenzkontr­ollen zur Schweiz bei der EU anzumelden. Stationäre Grenzkontr­ollen der Bundespoli­zei seien mit Hinblick darauf nicht effektiv, da die Beamten somit keine Migranten zurückweis­en können.

„Wir stehen für eine geordnete Flüchtling­spolitik“, sagte Hagel einem Sprecher zufolge. Die migrations­politische Zusammenar­beit mit der Schweiz darf dabei keine Einbahnstr­aße sein.

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