Trennt sich der Landkreis doch vom Gelben Sack?
Mittelfristig könnte im Kreis Heidenheim Verpackungsmüll in der Gelben Tonne statt im Gelben Sack landen.
Seit knapp 30 Jahren werden im Landkreis Heidenheim die Leichtverpackungen im Gelben Sack gesammelt. Erst vor zwei Jahren haben die Kreisräte im Abfallwirtschaftsausschuss des Kreistags diese Entscheidung bestätigt und sich gegen den Wechsel zur Gelben Tonne ausgesprochen. Nun könnte es doch eine Wende geben, allerdings erst mittelfristig, weil just derzeit im Landkreis die Verträge mit den Dualen Systemen verlängert werden, die bundesweit für die Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verkaufsverpackungen zuständig sind.
Dr. Sebastian Meier, der Leiter des Kreisabfallwirtschaftsbetriebs, berichtete im Ausschuss über den Stand der Verhandlungen, wonach bei der Sammlung von Wertstoffen wie Glas, Papier, Kunststoff sowie bei den Leichtverpackungen keine wesentlichen Veränderungen zu erwarten seien. Die Verträge mit den Dualen Systemen würden in Kürze geschlossen und liefen dann für drei Jahre.
Deshalb kam auch die Nachfrage von Martin Herrmann (CDU) etwas zu spät, der sich auf einen Bericht in der Heidenheimer Zeitung bezog, wonach viele Kommunen auf Gelbe Tonnen umstiegen.
„Beides hat Vor- und Nachteile“, sagte Meier. Gerade im Frühjahr und Herbst sehe man Gelbe Säcke und deren Inhalt durch die Gegend fliegen. Meier schlug vor, zur Hälfte der neuen Vertragslaufzeit, also in eineinhalb Jahren, über die Einführung einer Gelben Tonne im Landkreis erneut zu diskutieren. Möglich ist die Gelbe Tonne erst, seit 2019 bundesweit ein neues Verpackungsgesetz in Kraft getreten ist. Seither können die Landkreise dem Dualen System vorgeben, ob Leichtverpackungen in Tonnen oder Gelben Säcken gesammelt werden sollen.