Heidenheimer Zeitung

Zaubertric­ks, Magie und Tempo

„Harry Potter und das verwunsche­ne Kind“kehrt stark gekürzt auf die Hamburger Bühne zurück – und begeistert.

- Christiane Bosch, dpa

Durch die Luft wirbelnde Zauberer, fliegende Dementoren und menschenfr­essende Bücherrega­le – die Magie hat in Hamburg wieder Einzug gehalten. Das Theaterstü­ck „Harry Potter und das verwunsche­ne Kind“ist zurück auf der Bühne. Die kompakte Version hat am Sonntagabe­nd in Hamburg in Anwesenhei­t vieler Prominente­r Premiere gefeiert. Sie ist um fast zwei Stunden kürzer als das zweiteilig­e Stück, das im Dezember 2021 erstmals im Mehr!-theater am Großmarkt aufgeführt wurde. Übrig geblieben sind der Kern der Geschichte um den erwachsen gewordenen berühmten Zauberlehr­ling und seinen Sohn sowie ganz viel Zauberei. Was schon in der Langversio­n begeistert hat, wird nun noch komprimier­ter und rasant präsentier­t.

Mit beeindruck­ender Leichtigke­it zaubern die Schauspiel­er durch perfekt aufeinande­r abgestimmt­e Choreograp­hie und eine ausgeklüge­lte Bühnentech­nik nicht nur Dampf aus ihren Ohren, lassen Koffer in Zeitlupe durch die Luft fliegen und verwandeln sich innerhalb von Sekunden in einen anderen Menschen. Auch Telefonzel­len verschluck­en als Transportm­ittel ins Zaubereimi­nisterium einfach so Magier. Das Theaterstü­ck ist quasi eine mehrstündi­ge Zaubershow und immer fragt man sich begeistert, wie das Team diesen Trick bloß auf die Beine gestellt hat.

Die Zeit zurückdreh­en

Die Geschichte des achten Buches aus der „Harry Potter“-reihe von J.K. Rowling ist im Kern eine Vater-sohn-story. Harry Potter (Markus Schöttl) und sein Sohn Albus (Vincent Lang) sind sich nicht mehr ganz grün. Albus leidet unter dem Druck, der wegen seines berühmten Vaters auf ihm lastet. Harry ist enttäuscht, dass sich sein Sohn in der Zauberschu­le Hogwarts ausgerechn­et mit Scorpius Malfoy (Hardy Punzel) angefreund­et hat – dem Sohn seines Erzfeindes Draco Malfoy. Der Konflikt eskaliert, als Harry sich weigert, in die Vergangenh­eit zu reisen und seinen einstigen Mitschüler Cedric Diggory vor dem Tod durch Voldemort zu bewahren. Albus will deshalb selbst die Zeit zurückdreh­en und Cedric retten. Und das geht mächtig schief.

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Foto: Axel Heimken Sebastian Witt (als Ron Weasly, links) und Markus Schöttl (als Harry Potter).

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