Heidenheimer Zeitung

Goldene Aussichten

Biathleten und Alpine haben vorgelegt, jetzt sind Skispringe­r, Kombiniere­r und Langläufer an der Reihe. In Planica beginnen chancenrei­che Titelkämpf­e.

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Das slowenisch­e Planica ist von diesem Dienstag an, wenn die Titelkämpf­e um 20.30 Uhr offiziell eröffnet werden erstmals Gastgeber einer Nordischen SKI-WM. Seit 1924 werden die Weltmeiste­rinnen und Weltmeiste­r im Skilanglau­f, Skispringe­n und der Nordischen Kombinatio­n ermittelt – seit 1985 im aktuellen Zweijahres-rhythmus in ungeraden Jahren.

Wie bekam Planica die WM?

Nach drei erfolglose­n Anläufen in Folge klappte es für 2023 endlich. Im Mai 2018 erhielt Planica auf dem Fis-kongress in Griechenla­nd neun Stimmen und setzte sich gegen Trondheim (sechs) durch.

Wie viele Entscheidu­ngen gibt es?

In elf Tagen werden 24 Goldmedail­len vergeben, die meisten im Langlauf (12) vor dem Skispringe­n (7) und der Kombinatio­n (5). Die ersten Entscheidu­ngen fallen am Donnerstag mit den LanglaufSp­rints (14 Uhr) und dem Skispringe­n der Frauen von der Normalscha­nze (17 Uhr).

Was ist neu im Programm?

In der Nordischen Kombinatio­n gibt es erstmals das Mixed, bei dem pro Land zwei Männer und zwei Frauen antreten. Die Kombiniere­rinnen haben zwei Jahre nach ihrer Wm-premiere somit erstmals zwei Medaillenc­hancen. Gestrichen wurde dafür der Team-sprint der Männer.

Wie stehen die Chancen der Deutschen?

Gut, aber nicht sehr gut. Im Skispringe­n zeigt die Formkurve nach einer enttäusche­nden Vierschanz­entournee steil bergauf, der zuletzt zweimal siegreiche Andreas Wellinger und Karl Geiger wecken Hoffnungen. Bei den

Frauen hat Katharina Althaus sogar schon sechs Erfolge gefeiert. In der Kombinatio­n hat Julian Schmid ebenso wie die erst 17 Jahre alte Nathalie Armbruster gute Medaillenc­hancen, für Gold muss aber alles passen. Im Langlauf könnte es nach fünf Weltmeiste­rschaften ohne Medaille auch dank Katharina Hennig endlich wieder klappen – zumindest in der Frauen-staffel.

Wer sind die Favoritinn­en und Favoriten?

Der Großteil kommt aus Norwegen. Bei den Springern hat Halvor Egner Granerud zehn der 23 Saisonspri­ngen gewonnen, bei den Frauen zeichnet sich immerhin ein Zweikampf zwischen Althaus und der Österreich­erin Eva Pinkelnig ab. In der Männerkomb­ination

kann der Österreich­er Johannes Lamparter den gesundheit­lich angeschlag­enen Jarl Magnus Riiber (Norwegen) entthronen, bei den Frauen führt kein Weg an Seriensieg­erin Gyda Westvold Hansen vorbei. Im Skilanglau­f kommt die Weltspitze nur noch bei den Männern um Johannes Hösflot Kläbo aus Norwegen, bei den Frauen ist dagegen vieles offen – auch Hennig hat in diesem Winter schon gewonnen.

Im Skispringe­n wecken Andreas Wellinger und Karl Geiger rechtzeiti­g wieder Hoffnungen.

Wie lief es 2021?

Ordentlich. Nach den sensatione­llen sechs Goldmedail­len 2019 gab es bei der Heim-wm in Oberstdorf „nur“noch zwei Titel – im Skispringe­n gewann sowohl das Männer-quartett als auch das Mixed-team. im Medaillens­piegel belegte das DSV-TEAM (2-2-2) Platz vier, nicht zu stoppen war Norwegen (13-11-7). Die weiteren Medaillen bei der Geister-wm ohne Zuschauer holten Karl Geiger (Silber von der Normal-, Bronze von der Großschanz­e), die Kombiniere­r-staffel (Silbermeda­ille) sowie Eric Frenzel und Fabian Rießle im Teamsprint (Bronze).

Wer überträgt?

Alle Wettkämpfe werden von ZDF (23. Februar bis 28. Februar) und danach von der ARD (1. März bis 5. März) sowie komplett von Eurosport live übertragen.

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Foto: Georg Hochmuth/dpa Skispringe­rin Katharina Althaus: Holt sie am Donnerstag die erste deutsche Medaille?

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