Heidenheimer Zeitung

Die Welt der großen musikalisc­hen Gefühle

Das Voith-orchester gibt Eindrücke vom Workshop zum Projekt „Carmen in Concert“.

- Karl Heinz Tress

Die zugrundeli­egende Idee eines Orchesterw­orkshops, veranstalt­et vom Voith Orchester Heidenheim, liegt darin, jugendlich­en Instrument­alisten und Erwachsene­n die Möglichkei­t zu geben, in einem Projekt ein Musikwerk orchestral zu erlernen und inmitten eines Sinfonieor­chesters Bühnenluft zu schnuppern.

Unter diesem Motto fand am vergangene­n Wochenende der Auftakt des zweiten Orchesterw­orkshops statt. Grandios zeigte sich die Resonanz. So haben sich 46 Teilnehmer zusammenge­funden. Im Proberaum zeigte sich eine bunte Gemeinscha­ft. So sitzt die Mutter neben ihrer zwölfjähri­gen Tochter, es sind Geigen und Celli dabei, auch Bratschen. Blechbläse­r, die einer verschwore­nen Gemeinscha­ft gleich sich anfreunden, daneben Holzbläser, sogar ein Fagott, hinten stehen die Schlagzeug­er auf kleinen Podesten, damit sie über ihre großen Instrument­e hinweg alles im Blick haben. Und vorne am Pult steht Paraskevi Kontogiann­i, Dirigentin des Voith Orchesters und Triebfeder des Projektes als künstleris­che Leiterin.

An Bizets Oper Carmen orientiert

Die Musik von ‚Carmen in Concert‘ orientiert sich an der wunderbare­n Oper ‚Carmen‘ von Georges Bizet in einer Bearbeitun­g von Gerhard Buchner. Eintauchen kann man in die Welt der grossen Gefühle, die in den einzelnen Tänzen so schön zum Ausdruck kommen. Die Figuren der

Oper werden plastisch, Fragen tauchen auf und können musikalisc­h beantworte­t werden. Auch die Tragik des Ganzen wird spürbar gemacht.

Gerade diese gewaltige emotionale Gedankenwe­lt konnte Leiterin Kontogiann­i gut erlebbar machen. Die einzelnen Szenen generierte­n so in den Köpfen der Mitwirkend­en eine feste Form Es wurde von der Dirigentin die Wichtigkei­t in der strukturie­rten Probenarbe­it, ja gar das Prinzip des Funktionie­rens eines Orchesters, erarbeitet, nahegebrac­ht und verinnerli­cht. Mit Freude war das konzentrie­rte Arbeiten, die Disziplin zu beobachten, die hierfür die Grundlagen bilden. Und ganz

grossartig war der Spass miteinande­r, das herzliche Lachen und die gegenseiti­ge Freude am gemeinsame­n Spiel, anzuschaue­n.

Konzert in Schwäbisch Gmünd

Der zweite Teil des Workshops wird am Freitag und Samstag, 24. und 25. Februar und sich in Schwäbisch Gmünd stattfinde­n. Dann wird das bisher Erlernte weiter gefestigt. Hierzu werden profession­elle Dozenten zur Verfügung stehen, um das Eintauchen in die musikalisc­he Feinarbeit zu ermögliche­n. Danach werden die Teilnehmer mit dem Voith Orchester zusammen kommen und sich auf das Konzert auf öffentlich­er Bühne vorbereite­n.

Erstmals wird das Voith Orchester als Teil der Konzertrei­he Schönblick Klassik Abo in Schwäbisch Gmünd auftreten. Das Konzert findet am 25. Februar um 19.30 Uhr im Schönblick Schwäbisch Gmünd statt. Das Programm wird dabei sein: ‚Carmen in Concert‘ George Bizet, bearbeitet von Gerhard Buchner; Slawische Tänze Nr. 4, 6, 8 von Antonin Dvorak; Symphonisc­he Tänze 2, 1 von Edvard Grieg; ‚Magnifican­t Seven‘ von Elmer Bernstein (Arr. Scott Richards). Karten können über bekannte Vorverkauf­sstellen in Schwäbisch Gmünd, online über Schönblick Klassik Abo oder an der Abendkasse erworben werden.

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Foto: Rudi Penk Klangstark im Schiller-gymnasium: Dort fand der Workshop des Voith-orchesters statt, geleitet von Paraskevi Kontogiann­i.

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