Sturm auf der Piste, Wut im Bauch
Fürs deutsche Snowboard-team ist bei den Weltmeisterschaften bereits im Viertelfinale Schluss.
Die deutschen AlpinBoarder haben bei der WM im georgischen Bakuriani auch zum Abschluss eine herbe Enttäuschung erlebt und die Medaillenränge klar verpasst. Im Teamwettbewerb schieden die hoch gehandelten Ramona Hofmeister und Stefan Baumeister bereits im Viertelfinale gegen die Schweiz aus. Weltmeister wurde bei der Premiere das Team Italien II vor Österreich. Bronze ging an die Schweiz. Für das zweite deutsche Duo Cheyenne Loch und Elias Huber war im Kleinen Kaukasus bei erneut starkem Wind bereits im Achtelfinale gegen Italien I Endstation. Es herrsche „Wut vor. Es war auch heute kein faires Rennen. Es waren keine Wm-bedingungen. Es war so ein Sturm, man hat kaum was gesehen“, schimpfte Hofmeister. „Die Enttäuschung ist sehr, sehr groß, weil wir mit ganz anderen Erwartungen hierhergefahren sind“, sagte Sportdirektor Andi Scheid.
Schon in den Einzel-wettbewerben hatten die deutschen Snowboarder bei teils chaotischen Bedingungen die hohen Erwartungen nicht erfüllen können. Im Parallel-slalom musste sich
Hofmeister mit dem undankbaren vierten Rang begnügen. Die Männer waren schon in der Qualifikation hängengeblieben. Im Parallel-riesenslalom hatte es gar ein Debakel für Hofmeister und Co. gegeben: Keiner der acht Deutschen war über die erste K.o.runde hinausgekommen.
„Aerials“sind verschoben
Ski-freestylerin Emma Weiß aus Albstadt muss unterdessen auf das Finale im Sprungwettbewerb bei den Titelkämpfen in Bakuriani warten. Das Springen wurde wegen starken Windes von Mittwoch
auf Donnerstag verschoben. Die 23-Jährige hatte sich das Ticket für die Medaillenentscheidung mit Platz zwölf (80,04 Punkte) in der Qualifikation gesichert.
Weiß zählt im sogenannten „Aerials“nicht zu den Favoritinnen, hofft aber auf eine Platzierung unter den besten Zehn. Bei den vier Weltcup-wettbewerben in diesem Winter war sie zweimal Fünfte, einmal Sechste und einmal Neunte. Bei Olympia in Peking hatte Weiß nur Platz 20 belegt, bei ihren beiden Wm-teilnahmen 2019 und 2021 wurde sie jeweils Elfte.