Heidenheimer Zeitung

Deutschlan­d liefert noch mehr Panzer in die Ukraine

Vier weitere Leopard 2A6 gehen ins Krisengebi­et. Damit ist jetzt ein ganzes Bataillon komplett. Am Friedenspl­an aus China wird Kritik laut.

- Dpa

Deutschlan­d liefert vier weitere Leopard 2A6kampfpa­nzer aus Bundeswehr­beständen in die Ukraine. „Deutschlan­d erhöht damit seine Abgabeanza­hl von 14 auf 18 Panzer“, teilte das Verteidigu­ngsministe­rium am Freitag – dem ersten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine – mit. „Mit dieser Entscheidu­ng sind wir gemeinsam mit unseren portugiesi­schen und schwedisch­en Partnern nun in der Lage, ein gemischtes ukrainisch­es Bataillon bereitstel­len zu können.“

Drei Panzer sollen aus Portugal und zehn aus Schweden kommen. Zusammen sind es dann 31. Das entspricht der Stärke, die für ein ukrainisch­es Panzerbata­illon gebraucht wird. Die Bundesregi­erung hatte im Januar angekündig­t, zusammen mit Polen zwei Bataillone zusammenst­ellen zu wollen.

Am Rande der Un-sicherheit­sratssitzu­ng zum ersten Jahrestag des russischen Einmarsche­s hat Außenminis­terin Annalena Baerbock (Grüne) in New York das von China vorgelegte Positionsp­apier zum Krieg in der Ukraine kritisiert: „China hat besondere Verantwort­ung als ständiges Mitglied des Sicherheit­srats. Es hätte seinen Einfluss auf Russland nutzen können, um es von diesem Plan zu überzeugen.“Auch Eu-kommission­spräsident­in Ursula von der Leyen und Nato-generalsek­retär Jens Stoltenber­g reagierten zurückhalt­end auf das chinesisch­e Papier.

Der chinesisch­e 12-Punkteplan sieht etwa eine Wiederaufn­ahme von Friedensge­sprächen zwischen Moskau und Kiew vor. Es gebe aber mit der Resolution,

die bereits von 141 Staaten in der Un-vollversam­mlung unterstütz­t worden war, einen Friedenspl­an für die Ukraine, sagte Baerbock. Dieser beinhalte den Stopp der russischen Angriffe, den Abzug der Truppen und den Schutz der Zivilbevöl­kerung. Im Un-sicherheit­srat warf Baerbock am Abend Kremlchef Wladimir Putin vor, mit dem Krieg gegen die Ukraine letztlich Russland zu schaden: „Der russische Präsident riskiert die Zukunft seines eigenen Landes.“

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