Schüler brutal attackiert?
Vier junge Männer und Jugendliche aus dem Kreis Ludwigsburg in U-haft. Anklage im Fall Dunningen.
Weil sie zwei Jugendliche brutal attackiert haben sollen, sitzen vier junge Männer aus dem Kreis Ludwigsburg in Untersuchungshaft. Die zwei 18-Jährigen, der 17- und 15-Jährige sollen Anfang Februar unter anderem mit Schlag- und Stichwaffen während der Unterrichtszeit eine Realschule in Tamm betreten und dort einen 16-Jährigen auf dem Gelände geschlagen haben, wie die Polizei mitteilt. Dabei sollen sie einen 35 Jahre alten Lehrer massiv bedroht haben, der ihnen entgegentrat.
Vier Tage zuvor sollen die Jugendlichen am 4. Februar in Bietigheim-bissingen versucht haben, einen 18-Jährigen auszurauben, wie eine Polizeisprecherin am Freitag weiter mitteilte. Dabei sollen sie auf ihr Opfer eingeschlagen und dann Bargeld und sein Handy von ihm verlangt haben. Durch ein nicht näher beschriebenes Geräusch haben sich die mutmaßlichen Angreifer offenbar ertappt gefühlt und flüchteten ohne Beute. Das leicht verletzte Opfer rief die Polizei.
Am 8. Februar sollen die Verdächtigen die Realschule des Opfers in Tamm mit Schlag- und Stichwaffen betreten haben. Der 18-Jährige befand sich den Angaben zufolge allerdings im Unterricht. Daraufhin sollen die jungen Männer einen 16-jährigen Schüler auf dem Gelände attackiert und ihm ins Gesicht geschlagen haben. Noch am selben Tag habe der 16-jährige Schüler einen Anruf des 17-jährigen Tatverdächtigen erhalten. Dieser soll den 16-Jährigen, der bei der Polizei eine Aussage gemacht hatte, bedroht haben.
Umfangreiche Ermittlungen
Einen Tag nach der mutmaßlichen Attacke in der Realschule wurden die Verdächtigen identifiziert und festgenommen. Bei Durchsuchungen fand die Polizei Waffen und die „mutmaßliche Tatkleidung“. Es werde wegen des Verdachts der versuchten räuberischen Erpressung, der gefährlichen Körperverletzung und der Bedrohung gegen die Jugendlichen ermittelt.
Nach einer brutalen Attacke auf einem Schulhof in Dunningen (Landkreis Rottweil) hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen versuchten Mordes durch Unterlassen gegen zwei 14-Jährige erhoben. Das bestätigte am Freitag ein Sprecher der Behörde in Rottweil. Die zwei jugendlichen mutmaßlichen Täter sind bereits seit dem 24. November in Haft. Ihnen wird außerdem gemeinschaftlicher Raub in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen.
Die beiden Jungen sollen am 12. November einen 22-Jährigen zusammengeschlagen, ihn ausgeraubt und die Tat mit ihrem Mobiltelefon gefilmt haben. Nach dem Überfall am frühen Morgen sollen die Jugendlichen ihr Opfer hilflos und ohne Bewusstsein zurückgelassen haben.
Die Anklage wurde vor der Jugendkammer des Landgerichts Rottweil erhoben. Ob und wann gegen die Jugendlichen das Hauptverfahren eröffnet wird, muss das Landgericht entscheiden.