Das ewige Duell der Trainer
Beim Topspiel FCH gegen Darmstadt treffen Schmidt und Lieberknecht zum 18. Mal aufeinander.
Beim Samstagabendspiel der 2. Liga (20.30 Uhr, Voith-arena) stehen sich übermorgen Frank Schmidt und Torsten Lieberknecht bereits zum 18. Mal gegenüber – für beide der Rekordwert. Erstgenannter war dabei stets Coach des 1. FC Heidenheim, sein Gegenüber Trainer von Eintracht Braunschweig, MSV Duisburg und nun zum vierten Mal in Diensten des SV Darmstadt 98.
Die Bilanz spricht noch klar für den Übungsleiter der Gäste, der mit seinen verschiedenen Mannschaft neun Mal gewann. Viermal hatte Schmidts Truppe das bessere Ende für sich, vier Begegnungen endeten unentschieden. Aber: In den jüngsten sechs Duellen jubelte viermal Schmidt und nur einmal Lieberknecht, dazu gab‘s ein Unentschieden.
Zusammen bei der U-20-WM
Getroffen haben sich die beiden schon vor ihrer Trainerkarriere, Lieberknecht und Schmidt spielten 1993 bei der U-20-weltmeisterschaft zusammen in der deutschen Nationalmannschaft. Auch später ähnelte sich ihr Weg in vielem und immer wieder kreuzten sich ihre Wege.
Der aus dem pfälzischen Bad
Dürkheim stammende Lieberknecht, der im August 50 Jahre alt wird, war von 1994 bis 2007 Profifußballer. Schmidt ist ein halbes Jahr jünger, auch er wurde 1994 Profi und war bis 2007 aktiv – die
letzten drei Jahren in Heidenheim in der Verbands- und Oberliga.
Viele Jahre in Braunschweig
Mit Waldhof Mannheim hatten Lieberknecht und Schmidt auch
eine gemeinsame Station, allerdings nicht gleichzeitig. So wie Schmidt längst „Mister FCH“ist, war Lieberknecht lange Jahre scheinbar untrennbar mit Eintracht Braunschweig verbunden.
Dort beendete er 2007 seine aktive Laufbahn, trainierte zunächst die U 19 und dann die erste Mannschaft, mit der er 2015 in die Bundesliga aufstieg.
Auch nach dem direkten Wiederabstieg hielten die Braunschweiger an Lieberknecht fest, erst als es 2018 in die 3. Liga runter ging, musste er gehen. Nach zwei weniger erfolgreichen Jahren beim MSV Duisburg kehrte er 2021 in die 2. Liga zurück und ist seither mit dem SV Darmstadt erfolgreich. Aktuell steuern die Hessen als Tabellenführer dem Aufstieg entgegen. Lieberknecht erwarb 2009 seine A-lizenz als Trainer, Schmidt machte zwei Jahre später seinen Fußballlehrer.
Gegenseitige Wertschätzung
Schmidt und Lieberknecht kennen sich also schon sehr lange und gaben immer wieder ihrer Wertschätzung für den anderen Ausdruck. Auch wenn das ein oder andere Spiel naturgemäß unterschiedlich beurteilt wurde, blieb bei den zahlreichen Treffen stets Zeit für ein freundliches Gespräch und eine Umarmung. Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Trainerduell in der Bundesliga.