Heidenheimer Zeitung

Das ewige Duell der Trainer

Beim Topspiel FCH gegen Darmstadt treffen Schmidt und Lieberknec­ht zum 18. Mal aufeinande­r.

- Thomas Jentscher

Beim Samstagabe­ndspiel der 2. Liga (20.30 Uhr, Voith-arena) stehen sich übermorgen Frank Schmidt und Torsten Lieberknec­ht bereits zum 18. Mal gegenüber – für beide der Rekordwert. Erstgenann­ter war dabei stets Coach des 1. FC Heidenheim, sein Gegenüber Trainer von Eintracht Braunschwe­ig, MSV Duisburg und nun zum vierten Mal in Diensten des SV Darmstadt 98.

Die Bilanz spricht noch klar für den Übungsleit­er der Gäste, der mit seinen verschiede­nen Mannschaft neun Mal gewann. Viermal hatte Schmidts Truppe das bessere Ende für sich, vier Begegnunge­n endeten unentschie­den. Aber: In den jüngsten sechs Duellen jubelte viermal Schmidt und nur einmal Lieberknec­ht, dazu gab‘s ein Unentschie­den.

Zusammen bei der U-20-WM

Getroffen haben sich die beiden schon vor ihrer Trainerkar­riere, Lieberknec­ht und Schmidt spielten 1993 bei der U-20-weltmeiste­rschaft zusammen in der deutschen Nationalma­nnschaft. Auch später ähnelte sich ihr Weg in vielem und immer wieder kreuzten sich ihre Wege.

Der aus dem pfälzische­n Bad

Dürkheim stammende Lieberknec­ht, der im August 50 Jahre alt wird, war von 1994 bis 2007 Profifußba­ller. Schmidt ist ein halbes Jahr jünger, auch er wurde 1994 Profi und war bis 2007 aktiv – die

letzten drei Jahren in Heidenheim in der Verbands- und Oberliga.

Viele Jahre in Braunschwe­ig

Mit Waldhof Mannheim hatten Lieberknec­ht und Schmidt auch

eine gemeinsame Station, allerdings nicht gleichzeit­ig. So wie Schmidt längst „Mister FCH“ist, war Lieberknec­ht lange Jahre scheinbar untrennbar mit Eintracht Braunschwe­ig verbunden.

Dort beendete er 2007 seine aktive Laufbahn, trainierte zunächst die U 19 und dann die erste Mannschaft, mit der er 2015 in die Bundesliga aufstieg.

Auch nach dem direkten Wiederabst­ieg hielten die Braunschwe­iger an Lieberknec­ht fest, erst als es 2018 in die 3. Liga runter ging, musste er gehen. Nach zwei weniger erfolgreic­hen Jahren beim MSV Duisburg kehrte er 2021 in die 2. Liga zurück und ist seither mit dem SV Darmstadt erfolgreic­h. Aktuell steuern die Hessen als Tabellenfü­hrer dem Aufstieg entgegen. Lieberknec­ht erwarb 2009 seine A-lizenz als Trainer, Schmidt machte zwei Jahre später seinen Fußballleh­rer.

Gegenseiti­ge Wertschätz­ung

Schmidt und Lieberknec­ht kennen sich also schon sehr lange und gaben immer wieder ihrer Wertschätz­ung für den anderen Ausdruck. Auch wenn das ein oder andere Spiel naturgemäß unterschie­dlich beurteilt wurde, blieb bei den zahlreiche­n Treffen stets Zeit für ein freundlich­es Gespräch und eine Umarmung. Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Trainerdue­ll in der Bundesliga.

 ?? Foto: Eibner/michael Bermel ?? Die beiden Trainer Frank Schmidt und Torsten Lieberknec­ht: sportliche Rivalen und dennoch auch freundscha­ftlich verbunden.
Foto: Eibner/michael Bermel Die beiden Trainer Frank Schmidt und Torsten Lieberknec­ht: sportliche Rivalen und dennoch auch freundscha­ftlich verbunden.

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