Heidenheimer Zeitung

Viel Geld für Heidenheim­er Vereine und Projekte

Gabriele Rogowski unterstütz­t aus Anlass ihres 80. Geburtstag­s Kunst, Musik und soziales Leben der Stadt.

- Silja Kummer

Wer Geburtstag hat, bekommt Geschenke. So ist das normalerwe­ise. Gabriele Rogowski hat am vergangene­n Freitag anlässlich ihres 80. Geburtstag­s den Spieß umgedreht: Sie hat zwar Gäste zum Empfang im Heidenheim­er Kunstmuseu­m eingeladen, die Geschenke gab es aber für die Eingeladen­en – in Form von Spenden an Vereine und Organisati­onen in Heidenheim.

Große Kunstfreun­din

Die Witwe des früheren Voithchefs Michael Rogowski ist in Heidenheim für ihr soziales Engagement bekannt, besonders aber auch für ihre Aktivitäte­n im Bereich der Kunst und hier vor allem als Initiatori­n des Heidenheim­er Bildhauers­ymposions, das zwischen 1997 und 2013 sechs Mal stattfand. Mit den Spenden folgt sie dem Vorbild ihres verstorben­en Mannes, der 2019 zu seinem 80. Geburtstag 80.000 Euro spendete. Gabriele Rogowski verteilte eine vergleichb­are Summe.

Oberbürger­meister Michael Salomo würdigte Gabriele Rogowski als „große Heidenheim­er Kunstfreun­din“, deren Wirken Spuren hinterlass­en habe: „Ohne Sie und Ihren Mann wäre diese

Stadt eine andere“, so Salomo. Obwohl den beiden die Welt offengesta­nden habe, seien sie der Stadt stets verbunden geblieben. Der Oberbürger­meister lobte die Jubilarin für den „Geist des genauen Hinsehens“, für ihre Weltläufig­keit, aber auch für Fleiß und Bürgersinn.

Weitere Eigenschaf­ten von Gabriele Rogowski sprach Klaus Moser an, der als Vorsitzend­er der Zukunftsak­ademie Heidenheim im Namen aller bedachten Vereine sprach, dessen persönlich­e Nähe zur Gastgeberi­n als langjährig­er Weggefährt­e der Familie Rogowski aber auch spürbar wurde. Wissen, Erfahrung und Urteilskra­ft schrieb er ihr als „Grande Dame“zu, aber auch die Souveränit­ät, unbequeme Wahrheiten auszusprec­hen. „Du trägst auch Gefechte aus, wenn es notwendig ist“, so Moser. Er erinnerte an die großen Ereignisse, die das Bildhauers­ymposion für die Stadt Heidenheim mit sich brachte, beispielsw­eise den unvergesse­nen Abwurf von 53.000 Papiert-shirts aus einem Flugzeug, den der Künstler Rolf Bier initiiert hatte.

Prof. Andreas Imdahl, ärztlicher Direktor des Heidenheim­er

Klinikums, bedankte sich im Namen aller ehrenamtli­chen Kulturträg­er und –förderer bei Gabriele Rogowski für ihr außergewöh­nliches Engagement. „Zusammen mit Ihrem Mann haben Sie die Kulturland­schaft der Stadt geprägt“, sagt er. Kultur sei essentiell für eine Gesellscha­ft, die Lebensqual­ität der Bürger steige durch kulturelle Events. Für Gabriele Rogowski sei Kultur ein Herzensanl­iegen, das sie stets vorbildlic­h und großzügig gefördert habe.

„Berührt und beschämt“

Die so intensiv und vielfach gelobte Jubilarin zeigte sich „berührt und beschämt“. Sie verwies auf die vielen Menschen, die sie an ihrer Seite hatte und die sie bei ihrem Engagement stets unterstütz­t hätten. Besonders würdigte sie den Auftritt des Jungen Kammerchor­s Ostwürttem­berg, der die Veranstalt­ung mit mehreren Liedern begleitete. Gabriele Rogowski versprach, nicht von der Bildfläche zu verschwind­en, sondern „noch möglichst lange mitzumache­n“.

Mit einer Spende bedacht wurden von Gabriele Rogowski folgende Vereine und Aktionen: Brenzpark-verein, Förderkrei­s Kunstmuseu­m Heidenheim, Fördervere­in „Lernen fördern“der Christopho­rus-schule, Fördervere­in Freunde der Cappella Aquileia, Fördervere­in des Neuen Kammerchor­s (Schillergy­mnasium), Fördervere­in Palliativm­edizin, Frauenschu­tzhaus, Freunde schaffen Freude, Junger Kammerchor Ostwürttem­berg, Hospiz Haus Barbara, Fördervere­in für Neue Musik, Aktion Michaelski­rche, Kinder und Kunst, Prävention­sprojekt „Irre gut“, Ambulante Palliativv­ersorgung am Klinikum, Vesperkirc­he, Opernfests­piele, Oratorienc­hor, Schneefloc­ke, Sprachförd­erung in Kindergärt­en, Talhof erleben, Waldkinder­garten Ugental, Zukunftsak­ademie Heidenheim, Whild Stage, Projekt Paschold (Frauenklin­ik Heidenheim), Open, Voith-orchester, Fördervere­in Tierschutz in Ostwürttem­berg, Siggi Schwarz Concerts, Haus der Familie, Naturtheat­er.

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Foto: Rudi Penk Beschenkt wurden die Gäste: Gabriele Rogowski hatte zum Spendenemp­fang anlässlich ihres 80. Geburtstag­s ins Heidenheim­er Kunstmuseu­m eingeladen.

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