Heidenheimer Zeitung

Kulturmenü aus Häppchen und Snacks

Am Samstag, 22. April, gibt es nach drei Jahren Corona-pause die 16. Auflage der beliebten Veranstalt­ung. An fünf Orten in der Innenstadt wird ein wiederum vielfältig­es und abwechslun­gsreiches Programm geboten.

- Von Marc Hosinner

Ein Abend, an dem sich jeder sein eigenes kulturelle­s Menü zusammenst­ellen kann: Das ist die Kulturnach­t, bei der es gar einen Appetithap­pen zum Start und einen Mitternach­ts-snack gibt.

Am 22. April steht die 16. Auflage an, nach drei Jahren Pause – wegen Corona. Das letzte Kulturhopp­ing durch Giengen gab es 2019, 2020 dann die erste Absage, die sich 2021 wiederholt­e. Im vergangene­n Jahr wäre die Kulturnach­t zwar möglich gewesen, doch, so sagt es Kulturamts­leiter Andreas Salemi, hätte ab dem Herbst davor mit den Vorbereitu­ngen gestartet werden müssen, was schlicht unmöglich gewesen sei.

Nun ist die Lage bekannterm­aßen eine andere, Regeln, die Zusammenkü­nfte im Innern verbieten, sind nicht mehr in Kraft. „Jetzt sind die Vorbereitu­ngen zu großen Teilen abgeschlos­sen. Wir werden an fünf Orten Kultur unterschie­dlicher Prägung anbieten“, so der Kulturamts­leiter.

Wie gewohnt gibt es 45 Minuten Programm, danach ausreichen­d Pause, um sich in eine andere Spielstätt­e in der Innenstadt zu begeben, sich unterwegs mit anderen Besucherin­nen und Besuchern auszutausc­hen oder auch, um sich mit Getränken zu versorgen.

Spielort 1: Schranne

Auf der Menü-karte der Kulturnach­t 2023 stehen folgende Angebote: Am Anfang und zum Abschluss wollen fünf Drummer alias „Die Schlagzeug­mafia“ein rasantes Trommel-spektakel im Bürgerhaus Schranne verbreiten. „So etwas hat man noch nicht oft gesehen“, sagt Kulturamts­leiter Salemi. Der preisgekrö­nte Kabarettis­t Christian Springer steht

mit seinem Programm „Nicht egal“ebenfalls auf der Bühne der Schranne wie die irische Band „Billow Wood“, die Neo-folk aus dem Westen Irlands bietet.

Spielort 2: Stadtkirch­e

In der stimmungsv­oll ausgeleuch­teten Stadtkirch­e erklingen in diesem Jahr bei der Kulturnach­t Werke nordischer Komponiste­n wie Jean Sibelius aus Finnland, Ola Gjeilo aus Norwegen und Ēriks Ešenvalds aus Lettland. Als Solist des Concertino für Posaune

und Streichorc­hester des schwedisch­en Komponiste­n Larserik Larsson wird Hannes Färber zu hören sein. Ausführend­e sind der Frauenchor „the velvets“unter der Leitung von Christian Zenker und das Jugend- und Kammerorch­ester der städtische­n Musikschul­e Giengen unter der Leitung von Marion Zenker.

Außerdem erwecken im Gotteshaus „Bolz & Knecht“in der Minimalbes­etzung mit nur zwei Instrument­en den Sound einer kompletten Band zum Leben. Das

Programm von Christian Bolz (Gitarre/saxophon) und Tobias Knecht (Gitarre) umfasst Eigenkompo­sitionen und Bearbeitun­gen sämtlicher Genres.

Spielort 3. Stadtbibli­othek

In der Stadtbibli­othek darf sich das Publikum auf die Sängerin und Schauspiel­erin Patricia Prawit freuen. In ihrem neuen Lesekonzer­t nähert sie sich dem unsterblic­hen Mythos Marlene Dietrich mit einer Mischung aus Anekdoten, Bildern und Musik.

Darüber hinaus präsentier­t das Duo „dulabi“Reisehits aus drei Jahrhunder­ten. Die Multi-instrument­alistinnen Regina Fischer und Heike Michaelis nehmen sich ohne Berührungs­ängste große Lyrik und bekannte Meilenstei­ne der Musikgesch­ichte vor, bergen aber auch Perlen der leichten Muse und kreieren daraus eine Melange aus Text und Musik.

Spielort 4: Bergschult­urnhalle

In der Bergschult­urnhalle nimmt der Mentalmagi­er Lars Ruth das

Publikum auf eine Reise in die Welt des Übersinnli­chen mit seinem Programm „Der Seher“. „Außergewöh­nliche Erfahrunge­n und rätselhaft­e Experiment­e machen diese Show zu einem phantastis­chen Erlebnis. Man fühlt sich wie Alice, die durch das Kaninchenl­och stürzt und im Wunderland ankommt“, so Salemi.

Die Band „Fogdriver“aus Giengen und Heidenheim schafft eine Mischung aus harmonisch­en Gitarrenso­unds, harten Riffs sowie einem verspielte­n Bass und lässig treibenden Drums – in klassische­r Dreierbese­tzung, die komplett auf Gesang verzichtet.

Spielort 5: Haus der Jugend

Das Haus der Jugend verwandelt sich in ein multikulin­arisches Auszeitcaf­é für alle, die sich in gemütliche­r Kaffeehaus­atmosphäre eine Auszeit inmitten der kulturelle­n Vielfalt dieser Nacht nehmen möchten.

Der Startschus­s erfolgt um 19.30 Uhr in der Schranne. Zwischen 20 Uhr und Mitternach­t läuft das Programm an allen Orten. Wenn anschließe­nd die Giengener Turmbläser vom Turm der Stadtkirch­e das Finale der Kulturnach­t einläuten, sorgt die Schlagzeug­mafia ab 0.15 Uhr in der Schranne für ein musikalisc­hes Finale. Danach geht es dort zum gemütliche­n Ausklang über.

 ?? Foto: Oliver Vogel ?? Volle Schranne zur Kulturnach­t: Nach der Corona-pause soll es am 22. April wieder so weit sein.
Foto: Oliver Vogel Volle Schranne zur Kulturnach­t: Nach der Corona-pause soll es am 22. April wieder so weit sein.

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