Heidenheimer Zeitung

Zweimal drehen sich die Plattentel­ler noch

Das „daneben“muss wie der „Mohren“schließen. Am 18. März ist Schluss.

- Marc Hosinner

Einen Treffpunkt schaffen, einen Platz, an dem es Musik, nette Leute und Getränke gibt, immer am Samstagabe­nd: Das war die Idee von Daniela Richter und Björn Branicki.

Umgesetzt haben sie ihr Vorhaben im ehemaligen Tauchshop neben dem „Mohren“, dessen Gastraum damit erweitert wurde. Eine Ausgeh-adresse neben dem „Mohren“war damit im Frühjahr 2022 geschaffen worden – mit dem passenden Namen „daneben“.

Eine Adresse für schöne Abende

„So wie es sich entwickelt hat, haben wir uns das vorgestell­t. Wir haben einen Ort geschaffen, an dem Menschen schöne Abende verbringen konnten, wo Bekannte da waren, wo man aber auch neue Leute kennenlern­en konnte“, so Branicki, der zusammen mit Richter das Heidenheim­er Nachtleben bereichert­e – ohne finanziell­en Hintergeda­nken, vielmehr „aus Spaß an der Sache“.

An keinem der Samstagabe­nde blieben die Plattentel­ler im Stillstand. Entweder legten die Musik-liebhaber

Richter und Branicki selbst auf, oder sie hatten DJS zu Gast. Auch Konzerte waren im „daneben“im Angebot.

Nochmal Hip-hop und Konzert

Allerdings wird nur noch an zwei Abenden Vinyl aufgelegt

werden können: Der „Mohren“, dessen bisheriger Pächter Yogi Kliemas aus gesundheit­lichen Gründen nicht mehr weitermach­en konnte, hat schon geschlosse­n, nun muss auch das „daneben“nachziehen. Alle Räume, und damit auch die Bar „daneben“, müssen bis Ende März leer an den Eigentümer übergeben werden.

Es heißt also, Abschied nehmen von der Adresse an der Christians­traße. Am Samstag, 11. März, geöffnet ist ab 19 Uhr, legt „DJ Farbtopf“Hip-hop auf. Eine Woche später, am Samstag, 18. März, dem letzten Abend, wird erst eine Punk-art-performanc­e geboten, dann spielt die Band „MAM“. Das Trio aus Ulm bietet eine Mischung aus Indy und tanzbarem Jazz. Nach dem Konzert wird sicher nicht gleich Schluss sein.

Woanders weitermach­en?

Und dann? „Wir könnten uns schon vorstellen, an einem anderen Ort in Heidenheim weiterzuma­chen. Allerdings wissen wir nicht, was da an bürokratis­chen Hürden auf uns zukommt, wenn wir das alleine und nur an einem Abend in der Woche betreiben wollen“, so Branicki, der wie Richter unter der Woche einem Beruf nachgeht. „Es muss sich halt die richtige und machbare Möglichkei­t ergeben“, sagt Branicki.

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Foto: Marc Hosinner Die Bar „daneben“wird am Samstag, 18. März, zum letzten Mal geöffnet haben.

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