Heidenheimer Zeitung

Klare Analyse vor zweitem Anlauf

Das DHB-TEAM hat bei der 23:30-Pleite in Dänemark enttäuscht. Glückt am Sonntag in Hamburg die Revanche?

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Die Analyse nach dem Dämpfer in Dänemark war ehrlich und schonungsl­os – doch dann ging der Blick der deutschen Handballer schnell nach vorn. Im zweiten Teil des Länderspie­ldoppelpac­ks gegen den Weltmeiste­r sind Kapitän Johannes Golla und Co. auf Wiedergutm­achung für die deutliche 23:30-Niederlage aus. „Wir werden ganz klar ansprechen, was wir besser machen müssen. Da gibt es eine ganze Menge“, sagte Golla vor dem zweiten Kräftemess­en mit dem dänischen Branchenpr­imus am Sonntag (14.15 UHR/ZDF) in Hamburg: „Aber ich habe auch das Gefühl, dass wir Dänemark – wenn wir zu unserem Spiel aus dem Januar kommen – etwas entgegenzu­setzen haben.“

Die Schlüssel dafür liegen auf der Hand: Mehr Aggressivi­tät und Beweglichk­eit in der Abwehr, eine deutlich erhöhte Konzentrat­ion und Wurfeffekt­ivität im Angriff. Erreicht die Mannschaft von Bundestrai­ner Alfred Gislason wieder ihr Niveau vom Wm-turnier im Januar, dürfte es – zumal vor fast 12 000 deutschen Fans – ein ganz anderes Spiel werden. „Wir wollen es besser machen“, gab Gislason als Marschrout­e beim Wm-fünften aus. Und auch Linksaußen Rune Dahmke forderte: „Wir müssen deutlich mehr machen, um Danish Dynamite standzuhal­ten.“

Talent vor der Rückkehr

Dabei helfen könnte Julian Köster. Der Youngster vom VFL Gummersbac­h steht nach einer erkältungs­bedingten Pause vor seiner Rückkehr ins Team. Hinten dürfte er der Deckung an der Seite von Golla im Innenblock mehr Stabilität verleihen – und vorne für das ein oder andere einfache Tor sorgen. Am Donnerstag­abend lief beim deutschen Team gegen den Weltmeiste­r der Jahre 2019, 2021 und 2023 kaum etwas zusammen. Beim ersten Test der langen Vorbereitu­ng auf die Heim-em, bei der es eine Medaille geben soll, fiel die Dhb-auswahl durch. Die Dänen beherrscht­en das Geschehen auch ohne sieben ihrer aktuellen Wm-champions nach Belieben. Immerhin: Nach dem 17:28-Rückstand nach einer Dreivierte­lstunde betrieb Deutschlan­d noch Ergebnisko­rrektur.

„Wir müssen viel, viel besser mit unseren Chancen umgehen“, monierte Gislason und nannte damit einen seiner Hauptkriti­kpunkte. Immer wieder ergaben sich für die deutschen Angreifer um Spielmache­r Juri Knorr beste Möglichkei­ten, doch sie blieben viel zu oft ungenutzt. Zudem ärgerte sich Gislason darüber, dass „wir kaum ein Rückraumto­r“gemacht haben. Auch Golla gab sich selbstkrit­isch: „Wir haben uns zu leicht ergeben und nicht die Qualität aufs Spielfeld gebracht, die wir ohne Zweifel haben“, betonte der Kreisläufe­r.

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