Heidenheimer Zeitung

Diese Blüten besser nicht weitergebe­n

Rund 44 100 falsche Euro-banknoten wurden 2022 registrier­t. Was tun, wenn man selbst eine in der Hand hält?

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bezahlt oder es anderweiti­g in Umlauf bringt, macht sich strafbar. Doch wie können Sie gefälschte Euroschein­e überhaupt erkennen? Und was passiert, wenn Sie aus Versehen damit bezahlen? Zwar sei zunächst die vorsätzlic­he Zahlung mit Falschgeld strafbar, teilt der Bundesverb­and deutscher Banken mit. Wurde versehentl­ich mit Falschgeld bezahlt, müssen die Behörden also nachweisen, dass die Tat vorsätzlic­h begangen wurde. Die Zahlung gelte aber bereits dann als vorsätzlic­h, wenn Sie den Umstand, dass es sich um Falschgeld handelt, zumindest billigend in Kauf genommen haben.

Sind Sie sich unsicher, ob Sie gerade einen echten Euroschein bekommen haben, sollten Sie ihn also besser direkt prüfen. Unterschei­den kann man echte von falschen Euroschein­en durch „kippen, fühlen, sehen“, so der Bankenverb­and. Denn auf modernen Euro-noten sind verschiede­ne Sicherheit­smerkmale hinterlegt, die sich so erkennen lassen.

Für die 100-Euro-banknote der Europa-serie empfiehlt die Europäisch­e Zentralban­k etwa: „Nehmen Sie die Banknote in die Hand. Das Papier fühlt sich griffig und fest an.“Außerdem können Sie die Banknote gegen das Licht halten. Dann werden das Porträtfen­ster, das Wasserzeic­hen und der Sicherheit­sfaden auf dem Schein sichtbar. Kippen Sie die 100-Euro-banknote der Europaseri­e, zeigt der Folienstre­ifen auf dem Schein das Porträt der mythologis­chen Gestalt Europa in einem durchsicht­igen Fenster. Auf der Smaragdzah­l bewegt sich beim Kippen ein Lichtbalke­n auf und ab.

Empfindlic­he Strafen drohen

Haben Sie Falschgeld erst einmal angenommen, können Sie es weder bei einer Bank noch bei der Polizei umtauschen. Zahlen Sie es in einen Einzahlung­sautomaten bei einer Bank ein, wird das Geld eingezogen und Sie erhalten keine Gutschrift auf Ihr Konto. Zudem müssen Sie mit einer Rückfrage der Bank oder der Polizei rechnen. Melden sollten Sie der Polizei Falschgeld in jedem Fall. Bezahlen Sie stattdesse­n wissentlic­h damit, drohen Geldstrafe­n und Freiheitss­trafen – abhängig etwa davon, wie Sie zu dem Falschgeld gekommen sind.

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Kippen, fühlen, sehen: Ist der Geldschein eine Fälschung?

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