Erfolgreiche Rettungsübung im Wald
Zusammen mit Feuerwehr und Sanitätern trainierten Forstwirte im Raum Dettingen für den Ernstfall.
Das Thema Sicherheit ist auch bei der Arbeit im Wald ein wichtiger Punkt. Der Forstbwforstbezirk Ulmer Alb absolvierte daher im Wald bei Dettingen eine großangelegte Rettungsübung, an der neben den Mitarbeitenden von Forstbw und dem Arbeiter-samariter-bund Langenau auch die Feuerwehren aus Herbrechtingen und Bolheim beteiligt waren. Als Szenario der Übung wurde ein Unfall simuliert, bei dem sich ein Forstwirt in einem Kronenverhau mit der Motorsäge schwer am Bein verletzt und eine stark blutende Wunde hat.
Die Forstwirte von Forstbw besuchen unter anderem regelmäßig Sicherheitsschulungen und Fortbildungen in Erster Hilfe. Dadurch soll die Arbeitssicherheit
in dem gefährlichen Beruf auf ein Höchstmaß gesteigert werden. Dennoch bleibt ein Restrisiko.
Für die Rettungskräfte ist ein Einsatz im Wald eine besondere Herausforderung. Dichter Bewuchs
behindert die Sicht und das Gehen, durch das Laub am Boden werden selbst leichte Hanglagen schnell rutschig, und die im Wald liegenden Stämme und Kronenteile bilden wiederum Hindernisse und Gefahren. Allein das Erreichen der Unfallstelle gestaltet sich im Wald oft schwierig, da bereits die genaue Ortsbeschreibung im Wald eine Herausforderung darstellt.
Für diesen Zweck sind seit langem die forstlichen Rettungspunkte eingeführt, die als Treffpunkte mit den Rettungskräften dienen. Jeder Treffpunkt ist genau festgelegt und zur einfachen Identifizierung mit einer eindeutigen Nummer versehen. Von diesem Treffpunkt aus werden die Rettungskräfte dann zum Unfallort gelotst.
Bei der Rettungsübung in Dettingen lief die Einleitung der Rettungskette durch die Forstwirte – also das Alarmieren der Rettungskräfte über die Notrufnummer 112 –, die Erstversorgung des „Verletzten“und das Herbeilotsen der angeforderten Rettungskräfte hervorragend. Allerdings ist im Nachhinein der Übung aufgefallen, dass die forstlichen Rettungspunkte noch nicht flächendeckend bekannt sind – sowohl bei den Einsatzkräften wie auch in der Bevölkerung.
Für die Bevölkerung können die Rettungspunkte bei Unfällen beim Wandern oder bei der Radtour im Wald wichtig werden. Eine gute Möglichkeit, die Rettungspunkte kennenzulernen, bietet die App „Hilfe im Wald“.