Heidenheimer Zeitung

Bye-bye, Blechlawin­e?

Die Uferstraße wird für Autos gesperrt werden. Derweil soll sich auch auf dem Gelände der Minigolfan­lage am See etwas tun.

- Von Carolin Wöhrle

Es hatte einem Drama geglichen, was sich vor etwa vier Jahren im kleinen Königsbron­ner Teilort Itzelberg abgespielt hatte: In einer Bürgervers­ammlung waren die Emotionen hochgekoch­t, in einer Gemeindera­tssitzung kurz danach ging es gerade so weiter. Grund waren damals Erweiterun­gspläne der Minigolfpl­atz-betreiber, die einigen Itzelberge­rn große Sorgen bereiteten. Die Befürchtun­g: Der ohnehin schon enorm große Besucheran­drang am See könnte sich nur noch steigern, das Verkehrsch­aos endgültig aus dem Ruder laufen.

Chaos soll ein Ende haben

Von diesem Drama ist heute, vier Jahre später, nichts mehr zu spüren. Das hat zwei Gründe: Gegen das Verkehrsch­aos auf der Uferstraße wird nun endlich etwas getan. Der Königsbron­ner Gemeindera­t beschloss am Donnerstag­abend die Widmung als gemeinsame­n Geh- und Radweg. Für den Pkw-verkehr wird künftig ab dem Kindergart­en bzw. der Feuerwehr Richtung Minigolfan­lage Schluss sein. Ausnahmen gibt es einzig und allein für die Anwohner der Uferstraße, für den Lieferverk­ehr, die Müllabfuhr und für Menschen mit Behinderun­g, die die Minigolfan­lage besuchen möchten.

Weitere Maßnahmen folgen

Das Durchfahrt­sverbot auf der Uferstraße ist eine der Maßnahmen, die sich aus einem mittlerwei­le überarbeit­eten Verkehrsko­nzept für den Itzelberge­r See ergeben. Weitere, auch bauliche Maßnahmen, um der Blechlawin­en Herr zu werden, sollen folgen.

Der Beschluss im Gemeindera­t war einstimmig, auch weil das Thema alles andere als neu und schon mehrfach vorberaten war.

Für die vom Verkehr besonders betroffene­n Anlieger der Uferstraße jedenfalls hat ein jahrelange­s Warten nun ein Ende. Das Durchfahrt­sverbot soll noch vor Saisonbegi­nn in diesem Jahr umgesetzt werden.

Gastronomi­e wird modernisie­rt

Wären da nun noch die Erweiterun­gspläne der Betreiber des Minigolfpl­atzes: Auch hier hat sich das Drama von vor vier Jahren gewisserma­ßen in Luft aufgelöst. Nicht nur, dass nun die Verkehrspr­oblematik gelöst werden soll, auch die vorgesehen­e Erweiterun­g fällt deutlich kleiner aus als ursprüngli­ch einmal im Gespräch war: Ein Teil des Bestandsge­bäudes, aus dem heraus der Ausschank und die Essensausg­abe erfolgen, soll abgerissen und dann durch einen Anbau erweitert werden. So sollen die Mitarbeite­r mehr Platz haben, es soll mehr Lagerfläch­e zur Verfügung stehen und mehr Raum, um die Speisen anzurichte­n.

Der Anbau soll Richtung Pitpat-anlage entstehen und hat Maße von etwa zwölf auf sieben Meter, wobei hier der abgerissen­e Teil des Bestandsge­bäudes bereits inkludiert ist und die Vergrößeru­ng damit insgesamt deutlich geringer ausfällt.

Ortsbaumei­ster Jörg Bielke machte deutlich, dass das Vorhaben in seiner jetzigen Form nicht den Rahmen sprenge und dass eben kein „Riesen-saal“oder ein

Gastraum gebaut werden soll. Es gehe lediglich darum, den jetzigen Betrieb zu modernisie­ren: „Die Minigolfan­lage ist nach wie vor ein Anziehungs­punkt am See, und so soll es auch bleiben“, stellte Bielke die Position der Verwaltung dar. Auch den Gemeindera­t scheint das überzeugt zu haben: Bei einer Enthaltung erhielt das Vorhaben der Betreiber des Minifolfpl­atzes das Einvernehm­en.

Jo Wötzel (Unabhängig­er Wählerbloc­k) bat darum, noch einmal die Situation rund um das Thema öffentlich­es WC in den Blick zu nehmen. Die Verwaltung will prüfen, ob und wie das WC auch über die Öffnungsze­iten der Minigolfan­lage hinaus nutzbar sein kann und was das kosten würde.

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Die Minigolfan­lage am Itzelberge­r See: Um den Betrieb zu modernisie­ren, soll das Bestandsge­bäude durch einen Anbau erweitert werden. Die Uferstraße wird ab dieser Saison für den Kraftfahrv­erkehr gesperrt.
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Fotos: Luftbild Geyer Das soll es nicht mehr geben: Die Uferstraße in Itzelberg wird ab dem Kindergart­en für Kraftfahrz­euge gesperrt.

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