Bye-bye, Blechlawine?
Die Uferstraße wird für Autos gesperrt werden. Derweil soll sich auch auf dem Gelände der Minigolfanlage am See etwas tun.
Es hatte einem Drama geglichen, was sich vor etwa vier Jahren im kleinen Königsbronner Teilort Itzelberg abgespielt hatte: In einer Bürgerversammlung waren die Emotionen hochgekocht, in einer Gemeinderatssitzung kurz danach ging es gerade so weiter. Grund waren damals Erweiterungspläne der Minigolfplatz-betreiber, die einigen Itzelbergern große Sorgen bereiteten. Die Befürchtung: Der ohnehin schon enorm große Besucherandrang am See könnte sich nur noch steigern, das Verkehrschaos endgültig aus dem Ruder laufen.
Chaos soll ein Ende haben
Von diesem Drama ist heute, vier Jahre später, nichts mehr zu spüren. Das hat zwei Gründe: Gegen das Verkehrschaos auf der Uferstraße wird nun endlich etwas getan. Der Königsbronner Gemeinderat beschloss am Donnerstagabend die Widmung als gemeinsamen Geh- und Radweg. Für den Pkw-verkehr wird künftig ab dem Kindergarten bzw. der Feuerwehr Richtung Minigolfanlage Schluss sein. Ausnahmen gibt es einzig und allein für die Anwohner der Uferstraße, für den Lieferverkehr, die Müllabfuhr und für Menschen mit Behinderung, die die Minigolfanlage besuchen möchten.
Weitere Maßnahmen folgen
Das Durchfahrtsverbot auf der Uferstraße ist eine der Maßnahmen, die sich aus einem mittlerweile überarbeiteten Verkehrskonzept für den Itzelberger See ergeben. Weitere, auch bauliche Maßnahmen, um der Blechlawinen Herr zu werden, sollen folgen.
Der Beschluss im Gemeinderat war einstimmig, auch weil das Thema alles andere als neu und schon mehrfach vorberaten war.
Für die vom Verkehr besonders betroffenen Anlieger der Uferstraße jedenfalls hat ein jahrelanges Warten nun ein Ende. Das Durchfahrtsverbot soll noch vor Saisonbeginn in diesem Jahr umgesetzt werden.
Gastronomie wird modernisiert
Wären da nun noch die Erweiterungspläne der Betreiber des Minigolfplatzes: Auch hier hat sich das Drama von vor vier Jahren gewissermaßen in Luft aufgelöst. Nicht nur, dass nun die Verkehrsproblematik gelöst werden soll, auch die vorgesehene Erweiterung fällt deutlich kleiner aus als ursprünglich einmal im Gespräch war: Ein Teil des Bestandsgebäudes, aus dem heraus der Ausschank und die Essensausgabe erfolgen, soll abgerissen und dann durch einen Anbau erweitert werden. So sollen die Mitarbeiter mehr Platz haben, es soll mehr Lagerfläche zur Verfügung stehen und mehr Raum, um die Speisen anzurichten.
Der Anbau soll Richtung Pitpat-anlage entstehen und hat Maße von etwa zwölf auf sieben Meter, wobei hier der abgerissene Teil des Bestandsgebäudes bereits inkludiert ist und die Vergrößerung damit insgesamt deutlich geringer ausfällt.
Ortsbaumeister Jörg Bielke machte deutlich, dass das Vorhaben in seiner jetzigen Form nicht den Rahmen sprenge und dass eben kein „Riesen-saal“oder ein
Gastraum gebaut werden soll. Es gehe lediglich darum, den jetzigen Betrieb zu modernisieren: „Die Minigolfanlage ist nach wie vor ein Anziehungspunkt am See, und so soll es auch bleiben“, stellte Bielke die Position der Verwaltung dar. Auch den Gemeinderat scheint das überzeugt zu haben: Bei einer Enthaltung erhielt das Vorhaben der Betreiber des Minifolfplatzes das Einvernehmen.
Jo Wötzel (Unabhängiger Wählerblock) bat darum, noch einmal die Situation rund um das Thema öffentliches WC in den Blick zu nehmen. Die Verwaltung will prüfen, ob und wie das WC auch über die Öffnungszeiten der Minigolfanlage hinaus nutzbar sein kann und was das kosten würde.