Heidenheimer Zeitung

Zu Beginn noch etwas nervös

Bei den deutschen Jugend-meistersch­aften in Berlin errang das SVM-PAAR Finia Falch und Anna-lena Krenzke Bronze.

- Seppi Elbert

Erfahrungs­gemäß ist der Jugendbere­ich die am stärksten vertretene Altersgrup­pe in der Sportakrob­atik. Der Ursprung liegt einfach an den optimalen körperlich­en Voraussetz­ungen der Teilnehmer. Da das Altersgefä­lle von 10-16 Jahren geht, sind die Oberleute, Jungs oder Mädchen, noch leicht, die Unterpartn­er aber meist schon kräftig genug, um tolle Elemente vor allem in der Tempo-übung, wo es heißt, eine optimale Schnellkra­ft in Flughöhe umzusetzen, zu geben. So sah sich das Damen-paar des SV Mergelstet­ten in einem großen Feld von 31 Startern wieder.

In Berlin wurde erstmals in Deutschlan­d mit dem sogenannte­n „Live Judging System“gearbeitet. Das bedeutet, dass die Kampfricht­er ihre Punktabzüg­e direkt in das Wertungssy­stem eingeben, während die Sportler turnen. So möchte man laut dem internatio­nalen Verband Fig (Fédération Internatio­nale de Gymnastiqu­e)

zu schnellere­n, transparen­teren und faireren Wertungen gelangen.

Finia Falch und Anna-lena Krenzke teilten ihre Nervosität mit den Kampfricht­ern und zeigten in der Übung Balance so gar nicht, was sie eigentlich können. So musste sich das SVM-PAAR mit einer Wertung von 22,3 Punkten zufrieden geben und landete auf einem Platz im Mittelfeld.

Das wollten Krenzke und Falch nicht auf sich sitzen lassen und gingen mit viel Kampfeswil­len in die zweite Übung Tempo. Hieran hatte man in den letzten Trainings noch verstärkt mithilfe des Landestrai­ners Todor Kolev am Stützpunkt in Aalen gearbeitet.

Zu Beginn überzeugte­n die beiden Mädels mit einer tollen Übung. Am Ende sollte das mit 25,45 Punkten Platz drei bedeuten, hinter den Favoriten aus Wilhelmsha­ven (26,15) und Ebersbach (25,95). Damit war der Einzug in den Mehrkampf geschafft.

Am darauffolg­enden Tag lagen die beiden Mädchen auf dem 4. Platz. Nach vorne war der Abstand beträchtli­ch und auch nach hinten lagen einige Zehntel. Da noch in der Balance der Handstand mit Aufgrätsch­en nicht optimal klappte, in der Kombiniert­en Übung – bestehend aus Balance und Tempo – aber super war, waren die beiden bereit zum Angriff.

Doch dann waren Falch/krenzke durch einen Fehler in der Musik völlig verwirrt. Nichts passte mehr zur Choreograp­hie und irgendwie verloren sie die Selbstvers­tändlichke­it. Trotzdem zog das SVM-PAAR die Übung durch. Für eine sehr gute Wertung war das, trotz keines großen Fehlers, nicht mehr geeignet. Am Ende blieben Falch/krenzke auf einem sicheren und verdienten 4. Rang hinter Ebersbach, die Gold holten, Sindelfing­en auf dem Silber Rang und einem Paar aus Kassel mit Bronze.

 ?? Foto: Felix Kuntor ?? Starke Leistung in Berlin: Anna-lena Krenzke (oben) und Finia Falch kamen auf Rang drei.
Foto: Felix Kuntor Starke Leistung in Berlin: Anna-lena Krenzke (oben) und Finia Falch kamen auf Rang drei.

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