Liebe Vier,
2024 ist nun fast zwei Monate alt. Wir hatten also ausreichend Zeit, Vorsätze zu fassen oder sie schon umzusetzen. Beim einen geht so etwas in Nullkommanichts, die andere lässt Fünfe gerade sein, um das ausbaufähige Resultat in die passende Form zu biegen. Inmitten dieses ganzen Zahlensalats sticht ins Auge, dass Du, liebe Vier, uns seit Längerem ständig über den Weg läufst. Im Dezember erfreuten wir uns an den vier Kerzen am Adventskranz, brachten das Mitarbeitergespräch unter vier Augen hinter uns und streckten nach dem Weihnachtstrubel erschöpft alle viere von uns. Kaum waren die Silvesterraketen verglüht, da setzten wir uns auf unsere vier Buchstaben und machten uns Gedanken über besagte Vorsätze. Einer davon war schnell formuliert: immer bestmöglich über das Zeitgeschehen informiert sein. Wir entnehmen der Zeitung seither aufmerksam, was sich um uns herum tut. Und wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass Du von besonderer Bedeutung bist, liebe Vier. Weshalb sonst spieltest Du in so vielen Artikeln eine Rolle?
Angesichts der zuletzt dürftigen Leistungen ihrer Teams auf internationaler Ebene könnte die Fußball-bundesliga beispielsweise das Ziel verfehlen, kommende Saison fünf statt vier Startplätze in der Championsleague zu erhalten.
Weiter geht’s: Während uns in vier Monaten eine Kommunalwahl ins Haus steht, haben bei der peinlichen Wiederholung der Bundestagswahl in Berlin kürzlich vier Abgeordnete ihr Mandat verloren. Wie unlängst in Giengen werden in Kürze auch in Heidenheim weitere Stolpersteine verlegt. Es sind, man ahnt es, vier. Nochmals Giengen: Die Zahl der evangelischen Pfarrstellen sinkt von vier auf drei.
Überwiegend schwere Kost also, mit der sich viele Menschen herumschlagen müssen. Dazu gehören auch die Jecken: Die fünfte Jahreszeit ist vorüber. Bleiben die üblichen vier. Eine davon, der Frühling, beginnt in – genau! – vier Wochen. Einen Vorgeschmack bieten schon mal diese – logisch! – vier Schneeglöckchen im Vorgarten. Nachrichtentechnisch bist Du alles andere als nullachtfünfzehn, liebe Vier, und darauf könntest Du Dir durchaus etwas einbilden. Aber weil Du es nicht liest, weißt Du es ja nicht.