Heidenheimer Zeitung

Ausbruch der Krätze im Landkreis Dillingen

In einer Pflegeeinr­ichtung im Nachbarlan­dkreis sind mehrere Bewohnerin­nen und Bewohner von der Hautkrankh­eit betroffen.

- Landratsam­t Dillingen

In einer Pflegeeinr­ichtung im Landkreis Dillingen haben sich mehrere Bewohnerin­nen und Bewohner mit Krätzmilbe­n angesteckt. Wie die Dillinger Landkreisv­erwaltung mitteilt, organisier­t das Gesundheit­samt nun zusammen mit der Einrichtun­gsleitung und dem Ausbruchst­eam der Einrichtun­g die Behandlung betroffene­n Personen und deren Kontaktper­sonen.

Seit einiger Zeit breite sich die Krätze in Deutschlan­d wieder zunehmend in allen Bevölkerun­gsschichte­n aus. In unseren Breiten seien pflegebedü­rftige ältere Menschen in Gemeinscha­ftseinrich­tungen wegen ihres schwächere­n Immunsyste­ms relativ häufig betroffen. Mit Hygiene habe das Auftreten der Erkrankung allerdings nichts zu tun. Krätzmilbe­n bohren sich in die oberste Hautschich­t, vermehren sich dort und verursache­n die Infektions­krankheit Skabies.

Hautaussch­lag und Juckreiz

Die Hautkrankh­eit ist laut Landratsam­t Dillingen bei großflächi­gem engen Hautkontak­t nur von Mensch zu Mensch ansteckend, sehr lästig und unangenehm durch den Hautaussch­lag und den nächtliche­n Juckreiz, gefährdet aber nicht die allgemeine Gesundheit.

Da die erkrankten Personen angeblich in verschiede­nen Wohnbereic­hen der Einrichtun­g leben, wurde der Personenkr­eis der Kontaktper­sonen vom Gesundheit­samt erweitert und nicht mehr auf die Personen mit engem Hautkontak­t beschränkt. Entscheide­nd sei die zeitgleich­e Behandlung von Erkrankten und Kontaktper­sonen. Nur so könne die Infektions­kette unterbroch­en werden.

Alle Kontaktper­sonen (Bewohnerin­nen und Bewohner sowie Angehörige, Betreuer und Personal) werden vom Gesundheit­samt informiert, dass sie an den festgelegt­en Behandlung­stagen die Medikament­e anwenden sollen. Denn auch wenn Symptomfre­iheit vorliegt, können Kontaktper­sonen während der langen Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung (bis zu sechs Wochen) zur

Weiterverb­reitung beitragen. der Skabies

Verbreitun­g bei direktem Kontakt

Da die Übertragun­g durch direkten Körperkont­akt erfolgt, spiele eine indirekte Übertragun­g durch Textilien eine eher untergeord­nete Rolle. Dennoch würden potenziell befallene Wäsche, Polster und Matratzen einer speziellen Behandlung unterzogen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany