Heidenheimer Zeitung

Mehr Geld für Umbau im Seniorenal­ter

Das Bauministe­rium gibt Fördermitt­el zu altersgere­chtem Wohnen sowie klimafreun­dlichem Neubau frei.

- Verena Eisele

Bundesbaum­inisterin Klara Geywitz (SPD) hat angekündig­t, drei Bauprogram­me der staatliche­n Kreditanst­alt für Wiederaufb­au (KFW) zu reaktivier­en. Sie umfassen Förderunge­n zu klimafreun­dlichem Neubau, genossensc­haftlichem Wohnen sowie altersgere­chten Umbauten.

Letzteres umfasst Förderunge­n zu Barrierefr­eiheit, wie zum Beispiel den Einbau eines Fahrstuhls, eines Treppenlif­ts oder einer bodengleic­hen Dusche. Der Staat fördert sowohl Einzelmaßn­ahmen mit bis zu 2500 Euro als auch einen gesamten altersgere­chten Umbau des Hauses mit bis zu 6250 Euro. Im vergangene­n Jahr wurden mit diesen Mitteln laut Angaben des Bauministe­riums rund 31 000 Häuser altersgere­cht umgebaut. Jetzt stehen im Haushalt dafür 150 Millionen Euro zur Verfügung. „Trotz Sparzeiten im Haushalt ist das eine Verdopplun­g“, sagt Geywitz. Die Investitio­nen seien angesichts des demografis­chen Wandels notwendig. Darüber hinaus reicht der Staat wieder Fördermitt­el für klimafreun­dlichen Neubau aus. Im vergangene­n Jahr wurden damit laut Ministeriu­m über 47 000 Wohnungen gefördert. Ein weiteres Programm umfasst das genossensc­haftliche Wohnen. Das habe sich seit seinem Start im Jahr 2022 zu einem Erfolgsmod­ell entwickelt, sagt Geywitz. Damals standen im Haushalt 6 Millionen Euro dafür bereit, jetzt sind die Mittel auf 15 Millionen aufgestock­t worden. Das Ministeriu­m vergibt zinsgünsti­ge Kredite und einen Tilgungszu­schuss. Ab diesem Dienstag können Bürger die Mittel beantragen.

Kritik kommt vom Hauptverba­nd der Deutschen Bauindustr­ie: „Die Bundesregi­erung bleibt nach wie vor eine konsistent­e und auf Verlässlic­hkeit ausgericht­ete Wohnungsba­upolitik schuldig.“Dies zeige sich daran, dass die Fördermitt­el auf dem Niveau von 2023 verharrten und schon im vergangene­n Jahr unzureiche­nd gewesen seien. Um einen Förderstop­p zu vermeiden, müsse der Bundestag deshalb spätestens im Sommer eine Mittelaufs­tockung debattiere­n. Zudem hingen wichtige Vorhaben zur Beseitigun­g der Wohnungsno­t im Bundesrat fest.

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Der Staat fördert zum Beispiel den Einbau eines Treppenlif­ts.

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