Heidenheimer Zeitung

Strohhalm bei Einsamkeit

- Inge Grein-feil, Dischingen

Zum Friedhofse­ntwicklung­skonzept der Stadt Heidenheim und zum Beitrag „Ein Spielplatz für den Waldfriedh­of“(Ausgabe vom 1. März):

Im gut besuchten Paulusgeme­indehaus durfte ich an einem Podiumsges­präch zum Thema „Gemeinsam gegen Einsamkeit!“teilnehmen. Es gab interessan­te Aussagen zu breitgefäc­herten Angeboten in Heidenheim. Auch neue Ideen und Wünsche fanden ihren Platz. Doch leider vergaß auch ich, das Thema Café und Spielplatz auf dem Friedhof anzusprech­en. Dabei gehört diese Idee zu einem sehr hilfreiche­n Angebot gegen Einsamkeit, wenn ich mit anderen in gemütliche­r Umgebung reden kann, die ein ähnliches Los zu tragen haben.

Und wo könnte man besser das Leben in seinem Anfang und Ende wahrnehmen als auf dem Friedhof, wenn auch Gemeinscha­ft und spielende Kinder willkommen sind? Es muss ja nicht gerade mitten im Grabfeld sein, um auf die Ruhe suchenden Mitmensche­n weitestgeh­end Rücksicht zu nehmen. Diese Idee mit Café und Spielplatz wurde in vielen Städten bereits erfolgreic­h verwirklic­ht.

Ich bin absolut und ohne weitere Einschränk­ung dafür, denn meine jahrzehnte­lange Erfahrung mit vereinsamt­en Menschen rät mir, möglichst viele Strohhalme anzubieten, nach denen man bei drohender Einsamkeit greifen kann. Der Friedhof ist der passende Ort dafür, und viele erfreuen sich sogar am Lachen von Kindern. Fingen wir doch alle mal klein und als Kinder an.

Der Inhalt der Leserbrief­e gibt die Ansicht der Einsender wieder, die mit der Meinung der Redaktion oder des Verlages nicht unbedingt übereinsti­mmt.

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