Die HSG lässt nichts anbrennen
Der Tabellenführer siegt bei der Eröffnung der neuen Oberkochener Kocherhalle im Derby gegen den TV Brenz mit 29:21 und hält weiter Kurs auf den Landesliga-aufstieg.
Es war eine Premiere für den Tabellenführer: Nach drei Jahren Bauzeit wurde nun die neue Kocherhalle bei einem „Tag der offenen Tür“in Oberkochen feierlich eingeweiht und für den Spielbetrieb freigegeben. In dem 38,5 Millionen teuren Komplex befindet sich nicht nur die Sporthalle, sondern auch ein Hallenbad mit einem Aqua-kletterparcours.
Somit hat die Spielgemeinschaft wieder zwei Hallen zur Verfügung. Abteilungsleiter Klaus Schön konnte knapp 500 Zuschauerinnen und Zuschauer begrüßen und freute sich sehr, dass es im ersten Spiel in der neuen Spielstätte gleich zu einem Derby kommt. Wenn man alles zusammen betrachtet – neue Halle, spielstarke Mannschaft, einen engagierten Hallensprecher und eine überragende Stimmung bei den Spielen – muss es einfach Landesligahandball bei der HSG in der nächsten Saison geben.
Pyro-show zur Neueröffnung
Zudem hatten die Fußballer der HSG Königsbronn/oberkochen kurz vor Spielbeginn ihren großen
Auftritt. Im Freien wurden vor der Fensterfront Bengalos gezündet, was in der zuvor abgedunkelten Halle ein tolles Farbenspiel abbildete. „Da hatte ich schon echt Gänsehaut“, sagte Cotrainer Joachim Hoga nach dem
Spiel. Der Vater von Trainer Tim Hoga musste unter der Woche das Training leiten, weil sein Sohn einen Urlaub gebucht hatte.
Das Spiel selbst spiegelte so ein wenig die laufende Saison wider. Die HSG beherrschte den Gegner in der ersten Halbzeit, erspielte sich ein komfortables Polster und ruhte sich dann relativ
schnell auf dem Erreichten aus. „Die Chancenverwertung ist momentan ein großes Thema bei uns“, so Hoga angesichts von zwei Spielen in Folge mit weniger als 30 eigenen Treffern.
Tatsächlich schaffte es seine Mannschaft auf neuem Terrain in der ersten Hälfte den Grundstein zum Sieg zu legen. Die Gäste mussten auf einige Stammkräfte verzichten, machten es aber trotzdem bis zum 12:8 ausgezeichnet. Erst danach legte die HSG einen Zahn zu und war beim 18:8 wieder einmal schon uneinholbar enteilt. Für Gästecoach Richard Moser war klar, warum sein Team da abreißen lassen musste: „Wir mussten heute fünf gute Abwehrspieler ersetzen.“
Moser rechnet mit Verbleib
Trotzdem spielte seine Mannschaft mit toller Moral weiter und konnte die zweite Halbzeit sogar mit zwei Toren Differenz für sich entscheiden. Eine Überraschung blieb jedoch aus. „Die Niederlage geht heute aufgrund der deutlich höheren Handballkultur des Gegners völlig in Ordnung“, sagte Moser, der die Entwicklung bei der HSG sehr positiv wahrnimmt. „Es ist schon toll zu beobachten, was hier entsteht.“auf seine Zukunft angesprochen und ob er Trainer beim TV Brenz bleibt, meinte Moser: „Mir ist nichts anderes bekannt. Falls der Verein mich nicht entlässt, bin ich auch nächste Saison weiter dabei.“Verzichten muss Moser dann auf jeden Fall auf Tim Brose, der nach Langenau wechselt und Pascal Röhm, den es nach Gundelfingen zieht.
Tim Hoga freute sich über den 29:21-Derby-sieg, aber er sprach auch deutlich den Leistungsabfall in der zweiten Halbzeit an. „Ich ärgere mich natürlich über die zweite Halbzeit, in der wir wieder zu viel liegen gelassen haben.“Er sagte allerdings auch: „Wir sind immer noch Erster und wollen bis zum Schluss oben bleiben. Wir sind reif für den Aufstieg.“