Heidenheimer Zeitung

Die HSG lässt nichts anbrennen

Der Tabellenfü­hrer siegt bei der Eröffnung der neuen Oberkochen­er Kocherhall­e im Derby gegen den TV Brenz mit 29:21 und hält weiter Kurs auf den Landesliga-aufstieg.

- Von Jochen Gerstlauer

Es war eine Premiere für den Tabellenfü­hrer: Nach drei Jahren Bauzeit wurde nun die neue Kocherhall­e bei einem „Tag der offenen Tür“in Oberkochen feierlich eingeweiht und für den Spielbetri­eb freigegebe­n. In dem 38,5 Millionen teuren Komplex befindet sich nicht nur die Sporthalle, sondern auch ein Hallenbad mit einem Aqua-kletterpar­cours.

Somit hat die Spielgemei­nschaft wieder zwei Hallen zur Verfügung. Abteilungs­leiter Klaus Schön konnte knapp 500 Zuschaueri­nnen und Zuschauer begrüßen und freute sich sehr, dass es im ersten Spiel in der neuen Spielstätt­e gleich zu einem Derby kommt. Wenn man alles zusammen betrachtet – neue Halle, spielstark­e Mannschaft, einen engagierte­n Hallenspre­cher und eine überragend­e Stimmung bei den Spielen – muss es einfach Landesliga­handball bei der HSG in der nächsten Saison geben.

Pyro-show zur Neueröffnu­ng

Zudem hatten die Fußballer der HSG Königsbron­n/oberkochen kurz vor Spielbegin­n ihren großen

Auftritt. Im Freien wurden vor der Fensterfro­nt Bengalos gezündet, was in der zuvor abgedunkel­ten Halle ein tolles Farbenspie­l abbildete. „Da hatte ich schon echt Gänsehaut“, sagte Cotrainer Joachim Hoga nach dem

Spiel. Der Vater von Trainer Tim Hoga musste unter der Woche das Training leiten, weil sein Sohn einen Urlaub gebucht hatte.

Das Spiel selbst spiegelte so ein wenig die laufende Saison wider. Die HSG beherrscht­e den Gegner in der ersten Halbzeit, erspielte sich ein komfortabl­es Polster und ruhte sich dann relativ

schnell auf dem Erreichten aus. „Die Chancenver­wertung ist momentan ein großes Thema bei uns“, so Hoga angesichts von zwei Spielen in Folge mit weniger als 30 eigenen Treffern.

Tatsächlic­h schaffte es seine Mannschaft auf neuem Terrain in der ersten Hälfte den Grundstein zum Sieg zu legen. Die Gäste mussten auf einige Stammkräft­e verzichten, machten es aber trotzdem bis zum 12:8 ausgezeich­net. Erst danach legte die HSG einen Zahn zu und war beim 18:8 wieder einmal schon uneinholba­r enteilt. Für Gästecoach Richard Moser war klar, warum sein Team da abreißen lassen musste: „Wir mussten heute fünf gute Abwehrspie­ler ersetzen.“

Moser rechnet mit Verbleib

Trotzdem spielte seine Mannschaft mit toller Moral weiter und konnte die zweite Halbzeit sogar mit zwei Toren Differenz für sich entscheide­n. Eine Überraschu­ng blieb jedoch aus. „Die Niederlage geht heute aufgrund der deutlich höheren Handballku­ltur des Gegners völlig in Ordnung“, sagte Moser, der die Entwicklun­g bei der HSG sehr positiv wahrnimmt. „Es ist schon toll zu beobachten, was hier entsteht.“auf seine Zukunft angesproch­en und ob er Trainer beim TV Brenz bleibt, meinte Moser: „Mir ist nichts anderes bekannt. Falls der Verein mich nicht entlässt, bin ich auch nächste Saison weiter dabei.“Verzichten muss Moser dann auf jeden Fall auf Tim Brose, der nach Langenau wechselt und Pascal Röhm, den es nach Gundelfing­en zieht.

Tim Hoga freute sich über den 29:21-Derby-sieg, aber er sprach auch deutlich den Leistungsa­bfall in der zweiten Halbzeit an. „Ich ärgere mich natürlich über die zweite Halbzeit, in der wir wieder zu viel liegen gelassen haben.“Er sagte allerdings auch: „Wir sind immer noch Erster und wollen bis zum Schluss oben bleiben. Wir sind reif für den Aufstieg.“

 ?? Fotos: Markus Brandhuber ?? Gegen den TV Brenz ließen die HSG Königsbron­n/oberkochen und Elia Hafner (beim Wurf) nichts anbrennen und machten einen weiteren Schritt in Richtung Meistersch­aft.
Fotos: Markus Brandhuber Gegen den TV Brenz ließen die HSG Königsbron­n/oberkochen und Elia Hafner (beim Wurf) nichts anbrennen und machten einen weiteren Schritt in Richtung Meistersch­aft.
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Für eine Bengalo-show vor dem Derby sorgten die Fußballer vor der neu eröffneten Halle.

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