Wo die SAV-WELT noch in Ordnung ist
Die Gerstetter Ortsgruppe verzeichnet als eine der wenigen im Gau einen Zuwachs an Mitgliedern.
208 Mitglieder lautet die Bilanz 2023 der Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins Gerstetten (SAV). Dank ihrer aktiven Vereinsarbeit zählt Gerstetten zu den Ortsgruppen im Donau-brenz-gau, die noch Oberwasser spüren. In den „Ochsen“nach Heldenfingen hatte Vertrauensmann Günther Grüner die Mitglieder unlängst zur Hauptversammlung eingeladen. Zu seinem Bedauern waren nur wenige gekommen.
Peter Grömme, den Vorsitzenden des 1865 Mitglieder zählenden Donau-brenz-gaues aber störte dies nicht, im Gegenteil, ihm schlug das Herz höher, als Grüner von sechs Neueintritten berichtete. Drei Mitglieder allerdings kehrten der Ortsgruppe den Rücken.
Was den Gau-chef bedrückt: Der Mitgliederschwund im Bezirk betrage fast zwölf Prozent und zwei Ortsgruppen stünden vor der Auflösung. Im Gau fehle es vor allem an „Häuptlingen“. Nicht so in Gerstetten. Ulrich Jooß hat mit 460 Erwachsenen 169 Wanderkilometer zurückgelegt und zwischendurch verschiedene Fortbildungen besucht. Im Gau ist er für das Wandern der maßgebliche Referent.
Mit Beifall wurde Horst Labatzky bedacht, der 100 Wanderungen mit durchschnittlich 25 Teilnehmern organisiert hat und zum Bedauern seiner Freunde Abschied nahm. Auch geübte Wanderbeine bleiben nicht ewig jung. Werner Münkle und Hans Elbert treten bei den Senioren seine Nachfolge an.
Ulrike Jooß nahm mit der Kinder-und-jugend-tanzgruppe unter anderem an einem Tanzwochenende
in Weilersteußlingen, an einer Nachtwanderung und dem traditionellen Füllestanz teil, der erstmals zusammen mit der eigenständigen Volkstanzgruppe aufgeführt wurde.
Ungebrochen ist auch der Fleiß von Werner Münkle, wenn es um die Pflege der Wanderwege und der Wegzeichen und der selbst gezimmerten Pfähle hierfür geht. In Heldenfingen konnte Münkle das 30. Jahr seiner aktiven Heidepflege begehen. Ohne ihn und sein Team käme auf dem Vogelsberg, der Erpfenhauser Heide oder bei Rüblingen „kein Schaf mehr durch“. Fleißig war aber auch Denis Berger, der eifrige Bastler, der Protokollführer und der beliebte Jugendwart. Am Wasserturm ist er Kassierer und Liftboy.
Als stellvertretende Bürgermeisterin hatte Elisabeth Dauner zum Auftakt der Versammlung für alle diese Aktivitäten gedankt und die Kooperationswanderungen gewürdigt. Sav-wanderwart Ulrich Jooß hatte in einer der vergangenen Gemeinderatssitzungen den üblen Zustand der Feuerstellen beklagt. Schließlich liege das Gerstetter Markungsgebiet am Albschäferweg. Dauner versicherte ihm bei der Hauptversammlung, dass die Gemeindeverwaltung sofort gehandelt habe und dabei sei, die Schäden zu beheben.
Für seine 40-jährige Mitgliedschaft wurde Fanz Nerad geehrt. Der frühere Schulleiter bemüht sich derzeit zusammen mit Pfarrer Jürgen Bobzin um die Wiederbelebung des Bahnhotels in Gerstetten. Das Anliegen unterstützt auch die Sav-ortsgruppe lebhaft.