Das Miteinander im Vordergrund
Verhältnis zwischen einem Verleger und seiner Geschäftsführung ist eines, das zu Spannungen neigt. Hier der Publizist und Unternehmer, dort das Gremium, das den wirtschaftlichen Erfolg sichern soll. Doch wer mit Eberhard Ebner zusammenarbeitete, hatte stets das Gefühl, dass es hier ganz anders war: Es ging um den Teamgedanken, um das Miteinander, damit das Medienhaus, die Neue Pressegesellschaft (NPG), mit seinen Titeln auf der Erfolgsspur bleibt. Eberhard Ebners Intuition, die Kenntnisse des Marktes, seine strategischen Schlussfolgerungen und sein Gespür für Menschen beeindruckten jeden, der mit ihm zusammenarbeiten durfte. Sein präzisen Fragen entlarvten Schwachpunkte, er analysierte, forderte sein Team heraus und hatte am Ende meist die beste Idee.
Diese Eigenschaften haben ihn zu einem der bedeutendsten Verleger in Baden-württemberg werden lassen und zu einer anerkannten Stimme unter den deutschen Verlegern. Für die Neue Pressegesellschaft stellte er die entscheidenden Weichen ihres Erfolges: Dem wegweisenden Zusammenschluss zahlreicher badenwürttembergischer Verlage 1968 zur SÜDWEST PRESSE, die dadurch zu einer der größten Regionalzeitungen Deutschlands wurde, folgten später strategische Zukäufe in den neuen Ländern. Mit der kompletten Übernahme der Märkischen Oderzeitungen (Frankfurt/oder) 2012 und dem Kauf der Lausitzer Rundschau (2018) in Cottbus wurde die Neue Pressegesellschaft auch zu einer bedeutenden publizistischen Stimme in Brandenburg.
Die Geschäftsführung der NPG verneigt sich in Dankbarkeit vor der Lebensleistung dieses Verlegers, ohne den das Medienhaus nicht das wäre, was es heute ist. Wir trauern mit Familie und Freunden um Eberhard Ebner und werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.