Remis mit kuriosem Doppelpack
Beim 1:1 (0:0) in Bochum erzielt Vfl-profi Schlotterbeck beide Treffer, den ersten freilich unfreiwillig.
Es hätte der vorentscheidende Schritt zum Klassenerhalt werden können. Doch der stets bescheidene Aufsteiger 1. FC Heidenheim richtet nach dem 1:1 (0:0) beim VFL Bochum den Blick auch weiterhin nach unten. Dabei betragen der Rückstand auf den Tabellensechsten Frankfurt und der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz 16 vor dem Heimspiel gegen RB Leipzig am Samstag jeweils acht Zähler. Die Heidenheimer könnten also sogar vom europäischen Wettbewerb träumen. „Es kann nach oben gehen, aber wir sollten uns erst nach unten absichern“, betonte Kapitän Patrick Mainka. „Das ist das allerwichtigste. Vor der Saison hat keiner damit gerechnet, dass wir jetzt schon 34 Punkte haben, dass wir so gut dastehen. Das wollen wir nicht mehr hergeben.“
In Bochum gab das Team von Coach Frank Schmidt mit Ablauf der regulären Spielzeit den möglichen Sieg aus der Hand. Vfl-abwehrspieler Keven Schlotterbeck hatte nach einer Flanke von Außenverteidiger Omar Traoré zunächst ins eigene Tor getroffen (81.), machte dann aber noch den Ausgleich (90.). „Ich glaube, für beide Mannschaften ging es um sehr, sehr viel. Beide kämpfen um den Klassenerhalt. Bei Bochum hat man die Spannung nach dem Trainerwechsel gespürt und ich denke, die Partie ist langsam in Fahrt gekommen, aber dann wurde es immer zügiger“, sagte Fchtorhüter Kevin Müller.
Schon vor Schlotterbecks beiden Treffern lag der Ball zweimal hinter der Torlinie. Jan-niklas Bestes vermeintlichem 1:0 für die Heidenheimer ging ein Handspiel voraus (43.). Auf der Gegenseite fuhr Anthony Losilla im Kopfballduell mit Mainka den Arm regelwidrig aus (63.). Schiedsrichter Patrick Ittrich nahm beide Tore zurück. „Am Ende ist es ein Punkt, den wir gerne mitnehmen. Ob der glücklich ist oder nicht, das interessiert mich ehrlich gesagt gerade nicht“, sagte Schmidt. Den Coach freut es vielmehr, dass der FCH seit mittlerweile vier Spielen ungeschlagen ist. Für den Tabellenfünfzehnten Bochum (27 Zähler) mit Interimscoach Heiko Butscher war der Punkt nach dem Sieg von Verfolger Mainz (26) eigentlich zu wenig.