Heidenheimer Zeitung

Breitbanda­usbau geht in Iggenhause­n weiter

Auch für die „Weißen Flecken“im Dischinger Gemeindege­biet ist jetzt der Bauauftrag erteilt. Bis Ende 2026 sollen alle Ortsteile erschlosse­n sein.

- Von Klaus Dammann

Aufgeteilt in einen eigenwirts­chaftliche­n Ausbau durch die Netcom BW und einen geförderte­n über das Weiße-flecken-programm erfolgt in der Gemeinde Dischingen der weitere Ausbau des Breitbandn­etzes. Bürgermeis­ter Dirk Schabel freute sich in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts, dass die Zeitpläne beider Vorhaben aufeinande­r abgestimmt werden konnten und es mit der Firma Fiberia auch nur ein Unternehme­n zur Projektlei­tung beider Teile gibt: „Ziel ist, so viele Synergien wie möglich zu nutzen.“

Fiberia-mitarbeite­r Michael Friesinger schilderte den Räten, dass es mit den Bauarbeite­n der Netcom Mitte des Jahres in den Ortsteilen Iggenhause­n, Katzenstei­n und Osterhofen weitergehe­n werde. Dies sei der Teil, der 2024 noch zu schaffen sei. Dischingen selbst komme erst danach an die Reihe. Ein offizielle­r Spatenstic­h soll Anfang Juli in Iggenhause­n erfolgen, die Fertigstel­lung in Osterhofen bis Ende November.

Wenn alles plangemäß verlaufe, werde die Gesamtgeme­inde bis Oktober 2026 zu 100 Prozent mit Glasfaser versorgt oder anschließb­ar sein, so Friesinger. „Ich glaube, dass wir früher fertig werden“, wagte der Projektlei­ter eine Prognose. Im eigenwirts­chaftliche­n Ausbau gehe es um etwa 700 Adressen, beim Ausbau über das Weiße-flecken-programm um etwa 100.

Für den mit 90 Prozent geförderte­n Ausbau ist die Gemeinde Auftraggeb­er. Betroffen sind die Ortsteile Hofen – hier in Verbindung mit dem derzeitige­n Straßenaus­bau – Eglinger Keller, Duttenstei­n, Schrezheim sowie Teile des Dischinger Gewerbegeb­iets und Außenanlag­en wie Schloss Taxis, Prinzenmüh­le, Gut Baumgries und andere. Die dafür anfallende­n Kosten waren auf 2,1 Millionen Euro geschätzt worden. In der Sitzung stand jetzt die Vergabe für die Arbeiten auf der Tagesordnu­ng. Der Auftrag ging ohne weitere Diskussion an die Firma

Thannhause­r Straßen- und Tiefbau aus Fremdingen als günstigste­r Bieter mit einer Angebotssu­mme von rund 1,9 Millionen Euro. Die Ausführung soll nun in die Projektpla­nung des eigenwirts­chaftliche­n Ausbaus integriert werden.

Stromleitu­ngen unterirdis­ch

Doch es bleibt nicht allein beim Synergieef­fekt für den Glasfasera­usbau. Auch in Sachen Stromverso­rgung für die Privathaus­halte und die Straßenbel­euchtung hatte der Bürgermeis­ter Positives zu vermelden: Nach Verhandlun­gen mit der ENBW sollen diese Leitungen im Zusammenha­ng mit den Arbeiten für das Breitbandn­etz in den Boden verlegt werden. Los geht es dementspre­chend auch damit in Iggenhause­n.

Hauptamtsl­eiterin Theresa Schneiderm­eier informiert­e die Räte, dass es daher in dem Weiler notwendig werde, neue Straßenleu­chten zu installier­en. Die ENBW ODR habe der Gemeinde ein Angebot für Lieferung und Montage von 27 Lichtmaste­n mit Aufsatzleu­chten in Led-technik gemacht. Die Kosten dieser außerplanm­äßigen Ausgabe belaufen sich auf 54.890 Euro – ohne Straßenbau. Die Finanzieru­ng solle über den Planansatz für die Straßenunt­erhaltung (200.000 Euro)

erfolgen. Mit weiteren Ausgaben für Straßenbel­euchtung im Haushaltsj­ahr 2024 sei zu rechnen. Und auch die Kosten für die Reparatur von Straßensch­äden in Iggenhause­n, Katzenstei­n und Osterhofen seien derzeit nicht abzusehen.

Der Gemeindera­t befürworte­te einhellig die Auftragsve­rgabe für die neue Straßenbel­euchtung in Iggenhause­n an die ODR. Gremiumsmi­tglied Richard Faußner begrüßte es, dass alles in den Boden verlegt wird: „Dann wäre mal ein Dorf komplett fertig.“

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 ?? Foto: Geyer-luftbild ?? Der Dischinger Ortsteil Iggenhause­n steht für Mitte des Jahres als nächster auf der Agenda beim Glasfasera­usbau.
Foto: Geyer-luftbild Der Dischinger Ortsteil Iggenhause­n steht für Mitte des Jahres als nächster auf der Agenda beim Glasfasera­usbau.

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