Heidenheimer Zeitung

„Unkaputtba­r“zum Klassenver­bleib

Der Aufsteiger spielt auch in der kommenden Saison in der Bundesliga. Beim 1:1 gegen den FSV Mainz 05 zeigte die Schmidt-elf Comebackqu­alitäten – nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit.

- Von Dominik Florian

Das Ergebnis sei okay, sagte Fch-trainer Frank Schmidt nach dem 1:1 am Sonntagabe­nd gegen den FSV Mainz 05. Der 50-Jährige trug nach der Partie das offizielle Nicht-abstiegs-shirt der Heidenheim­er, auf dem der Slogan „Gemeinsam unkaputtba­r!“stand. Dank der 38 gesammelte­n Punkte hat sich der Aufsteiger ein weiteres Jahr in der Bundesliga gesichert.

Es hätte auch ein Hemd mit einem anderen Aufdruck sein können. Genau dann, wenn nur die zweite Halbzeit in die Wertung eingehen würde. „Der FCH fährt nach Europa“oder „Heidenheim internatio­nal“wäre als Schriftzug durchaus möglich gewesen. Satte 49 Punkte stehen in der Tabelle der zweiten Spielhälft­e, der FCH würde auf dem sechsten Rang liegen. Die Heidenheim­er hätten somit beste Chancen auf einen Einzug in die Europa-league, die Conference League wäre für die Schmidt-elf quasi sicher.

Der Auftritt gegen die Mainzer kann daher als ein gutes Abziehbild der Saison gesehen werden: Nach einer mehrfach mäßigen

ersten Hälfte zeigen die Heidenheim­er eine bärenstark­e zweite. Zwar lässt sich dieses Schema nicht auf jede Partie übertragen, in der Rückrunde verliefen aber viele Spiele eben so. Aus 0:1 mach 1:1 oder so ähnlich. „Die zweite Halbzeit hat mir gefallen“, sagte

Frank Schmidt nach dem Abpfiff – und das nicht zum ersten Mal. „Das ist die Art und Weise, wie wir Fußball spielen wollen“, fügte er an. Eine beeindruck­ende Statistik unterstrei­cht die Aussage: Seit dem zehnten Spieltag „verlor“der FCH keine zweite Spielhälft­e mehr, in der gesamten Spielzeit schoss der Gegner in den zweiten 45 Minuten nur fünfmal mehr Tore als der Aufsteiger.

Stark gegen die Topteams

Hälfte liegen die Heidenheim­er mit 24 Punkten auf dem vorletzten Rang. „Mainz hatte bis zur Halbzeit viel den Ball und wir sind nicht so ins Pressing gekommen, wie wir uns das vorgestell­t haben“, sagte Schmidt zum ersten Spielabsch­nitt, in dem Jonathan Burkardt die Mainzer in der 37. Minute in Führung geschossen hatte. „Es war klar, dass wir mal wieder etwas verändern müssen.“

Mainka und Schimmer im Pech

Besonders eindrucksv­oll waren Zum Gefallen der Fans in der die Moral und die Steigerung gegen Voith-arena ist die Aufholjagd die Topteams der Liga. In der den Heidenheim­ern mit dem Aus

dine dgleichstr­effer

Sonderwert­ung hätten sich von Tim Kleindiens­t Heidenheim­er gegen den FC Bay(65.) – mal wieder – gelungen. ern München vier Punkte gesichert, In den verbleiben­den 25 Minuten genauso viele wie gegen hatten Patrick Mainka und den BVB. Gegen den drittplatz­ierStefan Schimmer sogar die Chance ten VFB Stuttgart wäre es sogar auf das Siegtor, scheiterte­n die Maximalpun­ktzahl von sechs aber mit ihren Abschlüsse­n am gewesen. Pfosten und der Latte. „Es wäre

Doch die starken Leistungen wieder typisch für uns gewesen, nach der Pause haben auch eine hintenraus das Spiel zu drehen“, Kehrseite: die ersten 45 Minuten. sagte Frank Schmidt.

Wären die Partien des FCH zu Doch bekanntlic­h dauert ein diesem Zeitpunkt zu Ende gewesen, Fußballspi­el 90 Minuten und wäre die Stimmung am Sonntagabe­nd nicht nur 45. Somit ist der FCH eine ganz andere gewesen. nicht Sechster oder 17. – er bleibt In der Tabelle der ersten bei 38 Punkten und damit bereits zwei Spieltage vor dem Saisonende sicher in der Fußball-bundesliga. Damit schaffte der Aufsteiger eine Glanzleist­ung, die zu Recht mit einem Feiershirt gewürdigt wurde.

Direktes Duell in Freiburg

Und die Qualifikat­ion für einen europäisch­en Wettbewerb ist ebenfalls noch nicht vom Tisch. Vor dem Auswärtssp­iel an diesem Samstag, 11. Mai, beim SC Freiburg liegt der FCH nur zwei Punkte hinter der TSG Hoffenheim – die Achter ist –, die siebtplatz­ierten Freiburger (41) sind ebenfalls noch nicht enteilt.

Vielleicht muss Teambetreu­er Manuel Henck nach dem 34. Spieltag ja noch ein weiteres Feierhemd hervorzaub­ern, Vorschläge für den Aufdruck stehen ja schon bereit. Oder wenn es etwas internatio­naler klingen soll, könnte es heißen: „Indestruct­ible in Europe“.

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Foto: Eibner/michael Weber Der FCH feierte am Sonntagabe­nd mit seinen Fans den feststehen­den Verbleib in der Bundesliga.

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