Heuberger Bote

Magnum beim Papst

- untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Papst Franziskus hat am Mittwoch Magnum empfangen. Aber zunächst war der Heilige Vater von seinem Besucher ein wenig enttäuscht. „Als der Papst Magnum sah, fragte er gleich, wo denn das Fässchen ist, das die Bernhardin­er normalerwe­ise um den Hals tragen“, sagte Magnums Begleiter Claudio Rossetti. Er habe Franziskus dann erklärt, dass Magnum mit seinen 17 Monaten dafür noch zu klein sei. Daraufhin der Papst: „Dann muss er noch mal mit dem Fass wiederkomm­en, wenn er größer ist.“Man ahnt es schon: Bei Magnum handelt es sich um einen Hundesohn vom Stamme der Bernhardin­er. Sein Urahn hieß Barry. Das ist der, welcher einst am „Großen Sankt Bernhard“lebte und rund 40 Menschen das Leben rettete, bevor er 1814 seinen Hundegeist aushauchte.

Es hat sich offensicht­lich bis Argentinie­n herumgespr­ochen, dass Barrys um den Hals baumelndes Schnapsfas­s sein wichtigste­s Arbeitsger­ät war – quasi der Vorläufer einer modernen Rettungssc­here. Seitdem gelten Bernhardin­er nur mit dem umgehängte­n Schnapsfas­s als echt, ohne Schnapsfas­s handelt es sich um Fälschunge­n. Und deshalb war der Papst halt ein wenig enttäuscht, weil er insgeheim einen echten Bernhardin­er erwartet hatte.

Ach ja: Magnum und Herr Rossetti waren als Delegierte der Stiftung „Fondation Barry“nach Rom gekommen. Die setzt sich dafür ein, den Alpenüberg­ang „Großer Sankt Bernhard“nebst Hospiz und Hundezucht ins Weltkultur­erbe aufnehmen zu lassen. Der Papst hat dem gefälschte­n Bernhardin­er immerhin seinen Segen erteilt. (nab)

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FOTO: COLOURBOX.DE Rassebernh­ardiner werden mit Fass geboren. Ähnlich aussehende Hunde ohne Fass sind lediglich billige Nachzuchte­n.

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